Sujetbild Demenz, zwei Frauen sitzen auf einer Hängematte und beobachten das Wasser eines Flusses.
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Gesundheit

Demenz: Hilfe für Betroffene und Angehörige

Demenz fordert die Betroffenen, fast noch mehr aber die Angehörigen. Deshalb wurde vor drei Jahren das sogenannte „Demenz-Service“ testweise eingerichtet. Inzwischen gibt es das Angebot landesweit, der Zuspruch steigt.

Von Jahr zu Jahr werden die Menschen mehr, die sich mit ihren Problemen an das Demenz-Service wenden. In den Jahren 2018 und 2019 wurde es probeweise in den Bezirken Krems, Lilienfeld, St. Pölten und Tulln angeboten. Die Resonanz war so gut, dass es im Vorjahr landesweit ausgerollt wurde. 650 Beratungen wurden 2020 durchgeführt, heuer waren es 720. Und die Nachfrage steige weiter, heißt es bei den Organisatoren, dem Land und der Gesundheitskasse.

„Es ist uns gelungen, eine niederschwellige und kostenlose Demenzberatung zu verankern. Das ist wichtig“, sagt Christian Farthofer, aktuell Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Niederösterreich. „Sowohl die Info-Points in den Kundenservice-Stellen der ÖGK als auch die Hotline bieten den Menschen Hilfestellung und Entlastung in einer schwierigen Phase ihres Lebens. Die Beratung erfolgt schnell, unkompliziert und ist individuell.“

„Das Demenz-Service NÖ bietet Demenz-Betroffenen und Angehörigen eine kostenlose, persönliche Beratung an. Demenz-Expertinnen mit einschlägiger Ausbildung und jahrelanger Erfahrung unterstützen bei den individuellen Herausforderungen“, sagt der zuständige Landesrat und Vorsitzende des Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds Martin Eichtinger (ÖVP).

Informationsveranstaltungen oder Hausbesuche

In 24 Kundenservice-Stellen der ÖGK in Niederösterreich findet jeweils einmal im Monat die Sprechstunde „Info-Point Demenz“ statt. Betroffene und Angehörige können zu den jeweiligen Zeiten – ohne Voranmeldung – vorbeischauen und die Expertin etwas fragen oder sich beraten lassen.

Demenz-Hotline NÖ

0800/700 300

Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr

Wer eine persönliche Beratung in den eigenen vier Wänden wünscht, kann über die Demenz-Hotline einen Termin mit einer Demenz-Expertin vereinbaren. Hausbesuche finden wieder im neuen Jahr statt – sofern es die CoV-Situation zulässt. Die Demenz-Expertinnen machen sich ein Bild über die jeweilige Situation. Sie helfen bei individuellen Problemen, geben Tipps, wie man Betroffene aktivieren und mit Demenz umgehen kann. Sie können sich ansehen, ob Adaptierungen in der Wohnung sinnvoll sein können. Und sie bieten Informationen zu verschiedenen Themen.