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Religion

Sternsinger trotz Pandemie wieder unterwegs

Die Sternsinger lassen sich auch heuer nicht vom Coronavirus aufhalten. Mit der Maske im Gepäck und ausreichend Sicherheitsabstand ziehen sie von Haus zu Haus, um Spenden für den guten Zweck zu sammeln.

Annika, Jasmin, Florian und Lukas sind die ersten Sternsinger, die sich heuer in Scheibbs auf den Weg machen. Nachdem sie sich das passende Gewand samt Krone ausgesucht haben, geht es auch schon los. Gemeinsam mit einer Begleitperson ziehen sie durch die Stadtgemeinde, weitere Strecken werden mit dem Auto zurückgelegt.

Die Menschen freuen sich, dass die Heiligen Drei Könige auch während der Pandemie zu ihnen kommen. Und auch die Kinder machen es trotz Schnees, Minusgraden und Schulferien gerne. Die Gründe: „Man kann für andere was Gutes tun“, sagt die elfjährige Annika. „Weil man mit anderen Kindern geht und Leute trifft“, fügt die zehnjährige Jasmin hinzu. Und nicht zuletzt „weil man Süßes kriegt“, wie der elfjährige Lukas betont.

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Die erste von 23 Sternsinger-Gruppen in Scheibbs zieht von Haus zu Haus

Sicherheitsmaßnahmen für Sternsinger

Insgesamt werden heuer in ganz Niederösterreich rund 22.000 Kinder und Jugendliche für den guten Zweck unterwegs sein, sagt Thomas Banasik, Referent der Dreikönigsaktion. Dabei gelten aber auch für Caspar, Melchior und Balthasar bestimmte Sicherheitsmaßnahmen. So muss zwar in der Gruppe kein Abstand gehalten werden, zu allen anderen aber schon.

Die Maske muss in geschlossenen Räumen und im Auto getragen werden und wenn der Abstand zu anderen nicht eingehalten werden kann, etwa beim Kassieren. Außerdem müssen alle Sternsinger, die älter als zwölf Jahre alt sind, heuer einen 3-G-Nachweis vorlegen. Jüngere Kinder brauchen keinen Nachweis, zur Sicherheit gibt es in den Pfarren aber Selbsttests.

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Auch für die Heiligen Drei Könige gelten heuer CoV-Sicherheitsbestimmungen

Gesammelt wird dieses Mal für 500 Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika. Der Schwerpunkt liegt aber auf der Unterstützung von indigenen Völkern im brasilianischen Regenwald, berichtet Thomas Banasik: „Sie sind von der Abholzung des Regenwaldes bedroht. Wir helfen ihnen bei der Verteidigung der Landrechte, bei der medizinischen Versorgung und bei der Schulbildung.“

Auch im vergangenen Jahr waren die Sternsinger in ganz Österreich trotz Coronavirus-Pandemie unterwegs. Dabei wurden alleine in Niederösterreich 2,9 Millionen Euro für den guten Zweck gesammelt. Die Sternsinger lassen sich auch ein Jahr später nicht von der Pandemie aufhalten. „Wir hoffen natürlich auch in diesem Jahr auf eine ähnlich schöne Summe“, betont Banasik.