Bei Hearings und Vorstellungsgesprächen im Dezember konnte die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) 24 neue Vertragspartnerinnen und -partner gewinnen, wurde in einer Aussendung am Dienstag mitgeteilt. Zehn Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner, 13 Fachärztinnen und -ärzte sowie ein Zahnarzt werden in den kommenden Wochen ihre Arbeit in Niederösterreich aufnehmen. Unter den neu besetzten Stellen ist auch die seit April 2021 vakante Planstelle für Kinder- und Jugendheilkunde in Stockerau (Bezirk Korneuburg).
Die beiden Vorsitzenden des Landesstellenausschusses der ÖGK in Niederösterreich, Christian Farthofer und Norbert Fidler, sehen die Neubesetzungen „als Beweis für die Attraktivität der ÖGK-Kassenplanstelle“.
„Als größter Krankenversicherungsträger Österreichs mit insgesamt 7,4 Millionen Versicherten haben wir zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um die Kassenplanstelle zukunftssicher zu machen und sie an das geänderte Rollenbild und die geänderten Lebensbedingungen der Ärzteschaft anzupassen", werden die beiden in der Aussendung zitiert.
Frauenanteil steigt, Run auf Gruppenpraxen
Farthofer und Fidler orten einen steigenden Frauenanteil bei den Kassenärztinnen sowie einen Run auf die Gruppenpraxen. Derzeit gibt es 168 in Niederösterreich, mit 2022 starten sieben neue Gesellschafterinnen und Gesellschafter.
„Dieses Ordinationsmodell bietet den Medizinerinnen und Medizinern, die sich für eine Berufslaufbahn im niedergelassenen Bereich entscheiden, zahlreiche Vorteile“, heißt es in der Aussendung. Diese seien etwa ein geringes wirtschaftliches Risiko in der Selbstständigkeit und eine gute Work-Life-Balance.
Im kommenden Jahr werden auch neue Primärversorgungszentren eröffnet. Bereits im Jänner eröffnet jenes in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen), im April folgt dann das sechste Zentrum in Purgstall an der Erlauf (Bezirk Scheibbs) – mehr dazu in 2022 öffnen zwei neue Gesundheitszentren (noe.ORF.at; 21.12.2021).