Polizeikontrolle am Grenzübergang in Kleinhaugsdorf
ORF / Gernot Rohrhofer
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Chronik

Böller: Strenge Kontrollen an der Grenze

Böller und Raketen aus dem Ausland sind zu Silvester sehr beliebt. Nicht immer sind diese auch erlaubt. Seit Tagen kontrolliert die Polizei deshalb verstärkt an den Grenzen. Mehr als 5.000 verbotene Gegenstände wurden bereits sichergestellt.

Um Silvester lautstark zu feiern, geben Österreicherinnen und Österreicher jedes Jahr etwa zehn Millionen Euro für Raketen und Böller aus. Nur wenige Kilometer hinter der Grenze scheinen es die Händler allerdings nicht mehr ganz so genau zu nehmen. Zu kaufen gibt es Raketen und Böller aller Art und Kategorien und das deutlich billiger als in Österreich.

Polizei nimmt bestimmte Fahrzeuge ins Visier

Für viele sind das offenbar genug Argumente, um das Risiko einzugehen, bei der Rückreise erwischt zu werden. Die Polizisten wiederum wissen dank ihrer Erfahrung, welche Fahrzeuge sie an der Grenze ins Visier nehmen müssen und so finden sie zum Beispiel im unscheinbaren Kastenwagen einer Trachtenmodenhändlerin Feuerwerksbatterien der Kategorie „F3“.

„Für diese Batterien muss man eine spezielle Ausbildung nachweisen können. Die Dame hat diese Ausbildung aber nicht, weshalb sie solche Batterien nicht nach Österreich einführen darf“, sagt Roman Eisschill von der Landesverkehrsabteilung der Polizei. Das Feuerwerk wurde deshalb konfisziert und die Frau bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.

Polizisten stellen illegale Böller sicher
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Diese Feuerwerksbatterien dürfen in Österreich nicht verwendet werden, wenn man nicht entsprechend dazu ausgebildet ist

Ebenfalls verboten sind pyrotechnische Gegenstände der Kategorie „F4“, ergänzt Polizeisprecher Heinz Holub-Friedreich. „Ganz allgemein ist zu sagen, dass pyrotechnische Gegenstände gefährlich sind. Handelt es sich um illegale Gegenstände, die eventuell nicht unseren Standards entsprechen, sind diese natürlich noch gefährlicher.“

Deutsche Bedienungsanleitung ist Voraussetzung

Aber auch bei legalen pyrotechnischen Gegenständen sei es wichtig, diese richtig anzuwenden. „Jeder pyrotechnische Gegenständen birgt Gefahren, weshalb es auch wichtig ist, dass die Bedienungsanleitung gelesen, verstanden und umgesetzt werden kann“, sagt der Sprecher der Landespolizeidirektion. Kontrolliert wird deshalb auch, ob es eine Bedienungsanleitung in deutscher Sprache gibt.

Etwa 5.200 verbotene Gegenstände zogen die Polizisten seit Beginn der Kontrollen bereits aus dem Verkehr. Wer gegen die Bestimmung verstößt und erwischt wird, riskiert Verwaltungsstrafen bis zu 3.600 Euro. Die konfiszierten Raketen und Böller werden außerdem für verfallen erklärt und vernichtet.