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Flughafen Schwechat
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Wirtschaft

Leichter Aufwind bei Flug-Passagierzahlen

Der Flughafen Wien-Schwechat kann in seiner Jahresbilanz 2021 einen leichten Aufwind bei den Passagierzahlen vorweisen. Im Zeitraum von Jänner bis November wurden mit 9,5 Mio. Fluggästen um zwei Mio. mehr gezählt als im Vorjahr. Der Ausblick auf 2022 ist verhalten.

Im Jahr 2019, im letzten Jahr vor der Pandemie, war die Welt am Flughafen Wien-Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) noch in Ordnung. In diesem Rekordjahr betrug die Zahl der Fluggäste rund 31,6 Millionen. Danach ging die Zahl der Passagiere im Steilflug nach unten. Im Jahr 2020 waren es nur noch 7,8 Millionen, das entspricht in etwa einem Minus von 75 Prozent.

Im heurigen Jahr 2021 verzeichnete der Flughafen von Jänner bis November 9,5 Millionen Passagiere – ein Minus von 67 Prozent gegenüber dem Jahr 2019, das das Management als Referenzjahr hernimmt. Das Geschäftsjahr 2021 werde man zumindest mit einer schwarzen Null, also einem leicht positiven Ergebnis abschließen können, erklärte Vorstandsdirektor Günther Ofner gegenüber noe.ORF.at

Soldaten des Bundesheeres kontrollieren am Flughafen Schwechat
ORF / Gernot Rohrhofer
2021 war ein durchwachsenes Jahr bei der Zahl der Fluggäste am Flughafen Wien-Schwechat

2021: Ein enttäuschendes Jahr für den Flughafen

Der Flughafen Wien-Schwechat verzeichnete heuer zwar zwei Millionen Fluggäste mehr als im Vorjahr, dennoch hatte man eine kräftigere Erholung aufgrund der weltweit gestarteten Impfkampagnen erwartet, führte Ofner weiter aus: „Das Jahr 2021 war mit etwas mehr als 30 Prozent verglichen zum Jahr 2019 natürlich ein enttäuschendes Jahr.“

Gut war für Wien, als klassischen Umsteige-Airport, dass man wieder nach Amerika reisen konnte. Positiv hat sich auch der Frachtverkehr entwickelt. Dennoch befinden sich derzeit alle 5.000 Beschäftigten, bis auf die Betriebsfeuerwehr und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energieversorgung, in Kurzarbeit. Die Kurzarbeitsvereinbarung werde auch noch im ersten Quartal des nächsten Jahres bestehen bleiben, sagte Ofner in seinem Ausblick.

Omikron-Variante trübt die Hoffnung auf baldige Erholung

Trübe Aussichten versprechen die Auswirkungen der aktuellen Omikron-Variante. Weltweit sorgte für Schlagzeilen, dass in Amerika sehr viele Flüge ausfallen, weil sich wegen der neuen aggressiveren Mutante die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fluglinien vermehrt im Krankenstand befinden.

Bei der AUA werden im Winterflugplan wegen der durchwachsenen Pandemie- und Buchungslage ab Mitte Jänner viele Flüge gestrichen werden – mehr dazu in AUA dünnt Flugplan aus (wien.ORF.at; 27.12.2021). Beim Mutterkonzern Lufthansa soll jeder zehnte geplante Flug im Winter herausgenommen werden. „Für das Jahr 2022 sehen wir im ersten Quartal noch erhebliche Schwierigkeiten wegen der Pandemie“, sagte dazu Vorstandsdirektor Günther Ofner.