In Niederösterreich wird die Luftqualität 24 Stunden am Tag flächendeckend erfasst. Die erste Bilanz des Jahres 2021, die am Donnerstag vom Land per Aussendung bekanntgegeben wurde, zeigt, dass der Feinstaubmittelwert in den vergangenen fünf Jahren von 19 µg/m³ im Jahr 2017 auf 16 µg/m³ im Jahr 2021 sank. Im Jahr 2005 waren es noch 29 µg/m³.
Beim Stickstoffdioxid, dessen Hauptverursacher der Verkehr ist, wurde ebenfalls ein Rückgang verzeichnet. Vor fünf Jahren lag der Mittelwert bei 17 µg/m³, im Jahr 2021 bei 12 µg/m³. Im Jahr 2005 betrug dieser Wert noch 19 µg/m³.
Überschreitungsstatistik Feinstaub (PM10)
Anzahl der Tage mit mehr als 50 µg/m³
- Wiener Neudorf: 29
- Klosterneuburg B14 (Bahnhof Klosterneuburg-Kierling): 4
- Mannswörth bei Schwechat, Danubiastraße/A4: 3
- Stixneusiedl: 3
Quelle: Umweltbundesamt
„Die gemessenen Luftgütedaten zeigen, dass die Luftqualität in Niederösterreich ausgezeichnet ist", so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) in der Aussendung vom Donnerstag. „Die Maßnahmen, die das Land Niederösterreich gesetzt hat, wie etwa auch die Förderung von E-Autos, machen sich bezahlt."
In Niederösterreich wird die Luftgüte an 42 stationären und vier mobilen Messstellen aufgezeichnet, meist in Regionen, wo Menschen wohnen, leben oder arbeiten, aber auch an Stellen, wo man Hotspots vermutet, wie etwa in der Nähe von Autobahnen.
Tagesgrenzwert in Wr. Neudorf überschritten
Laut Aussendung zeigt sich die Notwendigkeit der flächendeckenden Luftgüteüberwachung am Beispiel einer Messstation in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling), wo der nationale Feinstaubgrenzwert von 50 µg/m³ an 29 Tagen überschritten wurde, der Zielwert in Österreich beträgt maximal 25 Tage.
Als Verursacher habe man die Baustelle für die höchste Lärmschutzwand in Österreich feststellen können – mehr dazu in A2: Höchste Lärmschutzwand für Wr. Neudorf (noe.ORF.at; 15.3.2021). Alle übrigen Feinstaubmessstationen blieben mit maximal vier „Feinstaubtagen“ deutlich unter dem Grenzwert.
Neben den Immissionen gibt es der Aussendung zufolge auch bei den Feinstaub- und Stickoxidemissionen in Niederösterreich einen rückläufigen Trend. Die Feinstaubemissionen haben sich demnach seit 2017 um 4,7 Prozent verringert, die Stickoxidemissionen um 11,7 Prozent.