Silvesterschwimmen
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Chronik

Abschied von 2021 im eiskalten Wasser

Während die einen das alte Jahr gemütlich ausklingen lassen, tun es andere mit einem Sprung ins kalte Wasser. Auch in Altenwörth (Bezirk Tulln) wagen sich jedes Jahr zu Silvester mutige Schwimmerinnen und Schwimmer in die eiskalte Donau.

Obwohl die Außentemperaturen dieses Silvester ungewöhnlich hoch waren und in Altenwörth strahlender Sonnenschein herrscht, ist das Wasser mit vier Grad Celsius doch sehr kalt. Doch mehrere Mitglieder des dort ansässigen Freizeitvereins lassen sich davon nicht abschrecken.

Auf Neoprenanzüge wird dabei verzichtet. Stattdessen wird gewöhnliche Badekleidung, wie im Sommer, getragen. Bevor sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tatsächlich ins Wasser begeben, läutet jeder erst einmal mit einer Glocke das alte Jahr aus. Erst dann geht es ins kalte Wasser.

Silvesterschwimmen seit sechs Jahren ein Fixpunkt

Den meisten Schwimmerinnen und Schwimmern genügen ein paar Minuten in der Donau. „Sehr frisch“ und „angenehm“, so beschreiben einige der Teilnehmer den Abstecher ins kalte Wasser. Ein Mann bekommt gar nicht genug vom kühlen Nass und kehrt, kaum abgetrocknet, wieder ins Wasser zurück. „Das macht mir nichts mehr“, erzählt er, immerhin gehe er seit zehn Jahren regelmäßig eisschwimmen.

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Zuerst läuten die Schwimmer das alte Jahr aus, dann gehen sie ins vier Grad Celsius kalte Wasser

Seit sechs Jahren ist das Silvesterschwimmen in Altenwörth eine jährliche Tradition. Die Idee dazu hatte der Obmann des damals gegründeten Freizeitvereins, Ricky Werner. „Das war für mich immer schon ein Traum, dass ich einmal wohin fliege und da mitmache. Dabei habe ich alles vor der Haustür. 2013 habe ich mich mit ein paar Freunden zusammengesprochen und es zu viert probiert“, berichtet er.

Seitdem ist das Spektakel für viele zu einem jährlichen Fixpunkt geworden, vor der CoV-Pandemie seien stets mehr als 100 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei gewesen, sagt Werner. Dieses Silvester muss das Silvesterschwimmen zwar kleiner ausfallen, Spaß macht es den Teilnehmer aber dennoch.

Mit vielen Wünschen ins neue Jahr

Ganz ohne Vorbereitung sollte man sich aber nicht ins kalte Wasser begeben, betont Werner. Kalt duschen und Ingweertee trinken sind seine Tipps. Und sich warmzittern, denn „der Körper ist komplett ausgekühlt“, sagt er. Insgesamt könne das Zittern eineinhalb Stunden lang dauern, trotzdem mache das Schwimmen im kalten Wasser Spaß.

Mit dem Silvesterspringen waschen sich die Schwimmerinnen und Schwimmer in Altenwörth sozusagen das alte Jahr ab. Wünsche für das neue Jahr haben sie bereits viele. „Für ganz Österreich würde ich mir wünschen, dass wir einen guten, versöhnenden Weg finden“, sagt etwa eine Teilnehmerin bezüglich der Auswirkungen der CoV-Pandemie auf die Gesellschaft. Gesundheit wünschen sich viele andere. Was ebenfalls nicht fehlen darf: „Dass wir das Silvesterschwimmen nächstes Jahr wieder mit mehr Leuten machen können.“