Arbeiter und Kräne auf einer Baustelle in Wien
APA/HARALD SCHNEIDER
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Wirtschaft

Arbeitslosenquote so niedrig wie schon lange nicht

55.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher waren im Dezember 2021 arbeitslos. Mit acht Prozent war die Arbeitslosenquote nicht nur niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sondern sie lag auch unter dem Vorkrisenniveau von Dezember 2019.

Der vierte Lockdown scheint sich zumindest aus kurzfristiger Sicht nicht negativ auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt ausgewirkt zu haben. Mit Ende Dezember 2021 waren 55.003 Personen arbeitslos gemeldet, hinzu kommen noch rund 8.000 Schulungsteilnehmende.

„Die Arbeitslosenquote von acht Prozent im Dezember liegt knapp unter dem niedrigsten Stand seit Dezember 2007 mit 8,2 Prozent", wurde AMS-Niederösterreich-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich am Montag in einer Presseaussendung zitiert. Im Jahresdurchschnitt waren mit fast 52.000 Menschen zwar 20 Prozent weniger Arbeitlose gemeldet als 2020, aber immer noch 2,4 Prozent mehr als im Vorkrisenjahr 2019.

Jeder fünfte Arbeitslose seit einem Jahr auf Jobsuche

Am niedrigsten war die Arbeitslosigkeit im Dezember 2021 in der Stadt Waidhofen an der Ybbs und in den Bezirken Scheibbs und Horn mit Quoten von unter drei Prozent. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen konnte seit März 2021 um rund 28 Prozent reduziert werden. Derzeit ist fast jeder fünfte Arbeitslose in Niederösterreich seit mindestens einem Jahr auf Jobsuche.

„Die starke Konjunktur ist spürbar. Durch die gemeinsamen Programme und Angebote können wir diesen Schwung nutzen und Menschen in Beschäftigung halten. Die erfolgreiche Politik des Miteinanders werden wir auch 2022 fortsetzen“, wurde der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) in der Aussendung zitiert.

Mit 7,5 Prozent ist die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote in Niederösterreich gegenüber dem Jahr 2020 um 1,9 Prozentpunkte gesunken und liegt somit auf dem Niveau von 2019. Dem Großteil der anderen Bundesländer ist das noch nicht gelungen. Die bundesweite Quote liegt mit 8,0 Prozent noch relativ deutlich (+ 0,6 Prozentpunkte) über dem Wert von 2019.