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Wirtschaft

Exporte übertreffen Vorkrisenniveau

Der österreichische Außenhandel hat sich nach starken Einbußen durch die Coronavirus-Pandemie im ersten Halbjahr 2021 wieder spürbar erholt. In Niederösterreich haben die Exporte sogar das Vorkrisenniveau leicht übertroffen.

Waren im Wert von 11,8 Milliarden Euro wurden im ersten Halbjahr 2021 aus Niederösterreich exportiert. Das ist fast um ein Fünftel mehr als im ersten Halbjahr 2020. Damit konnte auch das Vorkrisenniveau leicht übertroffen werden – im ersten Halbjahr 2019 beliefen sich Niederösterreichs Warenexporte auf 11,64 Milliarden Euro. Neben Oberösterreich und der Steiermark ist Niederösterreich eine der stärksten Exportregionen Österreichs.

Jeder vierte Arbeitsplatz hängt mit Export zusammen

Jeder vierte Arbeitsplatz in Niederösterreich und jeder zweite erwirtschaftete Euro hänge mit der Exportwirtschaft zusammen, betonte Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Montag. „Niederösterreich kommt jetzt auch zugute, dass wir im Rahmen unserer Exportstrategie seit vielen Jahren konsequent auf eine gute Balance zwischen Nah- und Fernmärkten achten“, so der Landesrat, denn aufgrund der derzeitigen Situation würden Nahmärkte dominieren.

Zur Zeit exportieren rund 10.000 niederösterreichische Unternehmen ihre Waren ins Ausland. Diese Zahl wolle man weiter steigern, sagte Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, „denn jedes weitere Exportunternehmen stärkt den Wirtschaftsstandort Niederösterreich“.

Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Industrie. „Niederösterreichs Industrieunternehmen sind deswegen so erfolgreich, weil sie für den Weltmarkt produzieren. Die Corona-Pandemie entwickelt sich global teilweise unterschiedlich – und das wirkt sich natürlich auch auf die exportorientierten Unternehmen aus“, betonte der Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, Thomas Salzer. Lieferengpässe bei Roh- und Baustoffen und die historisch hohen Gas- und Strompreise würden für die nahe Zukunft jedoch eine große Herausforderung darstellen. Umso wichtiger sei es, beim Exporthandel nicht von einzelnen Märkten abhängig zu sein.