Der Ölfilm, der in der Maschine und im Getriebe des Zuges vorhanden ist, soll sich aufgrund der Hitzeentwicklung entzündet haben, hieß es am Dienstagnachmittag gegenüber noe.ORF.at. Derzeit gehe man somit von einem technischen Defekt aus, die Erhebungen laufen aber noch.
Mittlerweile wurde außerdem ein weiteres Gleich freigegeben. Somit ist nur noch jenes Gleis gesperrt, auf dem der Zug unterwegs gewesen war. Dort müssten am Dienstagabend noch Schäden an der Oberleitung behoben werden, teilten die ÖBB mit.
Keine Verletzten bei Großeinsatz
Erst um kurz vor 14.00 Uhr hatte die Feuerwehr Brandaus gegeben. Anschließend habe eine Spezialfirma das Öl abgesaugt. Bei dem brennenden Zug handelte es sich um einen Arbeitszug, der für Bauarbeiten, etwa zur Instandhaltung von Gleisen genutzt wird. Aus noch unbekannter Ursache geriet das Baufahrzeug gegen 9.00 Uhr in Flammen. Mehrere Feuerwehren rückten aus, gegen 10.00 Uhr war der Brand unter Kontrolle, hieß es von den Einsatzkräften.
Die Lok konnte rechtzeitig abgekoppelt werden, sodass sich der Schaden auf die Gleisstopfmaschine begrenzte. Die Wasserversorgung bei dem Großeinsatz gestaltete sich allerdings schwierig, hieß es seitens der Feuerwehr gegenüber noe.ORF.at. Zudem kam ein spezielles Rüstlöschfahrzeug zum Einsatz, das sich auf den Schienen dem Brand nähern und diesen löschen kann. Zunächst wurden auch mehrere Rettungswägen alarmiert, zum Glück gab es aber keine Verletzten.
Zudem war die Bezirkshauptmannschaft Melk vor Ort, weil Hydrauliköl ausgetreten war. Es bestehe jedoch keine Umweltgefährung, hieß es dazu am späten Vormittag. Die Feuerwehr habe die notwendigen Maßnahmen gesetzt, die ausgetretene Menge liege bei maximal zehn bis 15 Litern.
Schienenersatzverkehr für Regionalzüge
Der Arbeitszug stammt nach Angaben von ÖBB-Sprecher Christopher Seif von einem privaten Güterverkehrsbetreiber. Die Westbahnstrecke war zwischen Melk und Pöchlarn (Bezirk Melk) vorübergehend gesperrt, mittlerweile wurden zwei Gleise wieder freigegeben. Für Regionalzüge wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, geplant war er ursprünglich bis 17.00 Uhr. Fernzüge warteten die Sperre vorerst ab. Reisende wurden gebeten, 60 Minuten mehr Zeit einzuplanen.