SANKT POELTEN,AUSTRIA,05.JAN.22 – SOCCER – ADMIRAL 2. Liga, SKN Sankt Poelten, training start, press conference. Image shows managing director Matthias Gebauer, assistant coach Emanuel Pogatetz, head coach Stephan Helm and president Helmut Schwarzl (St.Poelten). Photo: GEPA pictures/ Walter Luger
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Sport

SKN präsentierte neue Geschäftsführung

Nach einer kurzen Winterpause fiel bei Fußball-Zweitligist St. Pölten der Startschuss für die Vorbereitung auf die Frühjahrssaison. Der Trainingsauftakt wurde auch genützt, die neue Geschäftsführung zu präsentieren, mit der man sich in vielen Bereichen neu aufstellen will.

Die neue Zwei-Mann-Spitze des spusu SKN St. Pölten war bei der Pressekonferenz zum Jahresauftakt nur zur Hälfte anwesend, denn Jan Schlaudraff, der Geschäftsführer Sport, musste seinen ersten öffentlichen Auftritt an der neuen Wirkungsstätte quarantänebedingt per Videozuschaltung aus Deutschland absolvieren. Mit dem ehemaligen Bayern-München-Profi, der über St. Pöltens Partnerklub Wolfsburg zum SKN gelotst wurde, soll ein Neustart eingeleitet werden.

„Wir möchten eine Philosophie in den Verein bringen, die Intensität hochhalten, was eine gute körperliche Voraussetzung braucht. Die Philosophie möchten wie im Verein etablieren und von der Jugend bis zu den Juniors implementieren. Eine fixe Deadline festzusetzen, wann der Aufstieg gelingen muss, wäre nicht gut. Je früher das passiert, desto besser, das ist klar. Wichtig ist für mich, dass wir den Verein so aufstellen, dass wir in der 2. Liga gut dastehen und Strukturen geschaffen haben, dass wir in der 1. Liga langfristig bestehen können“, so Schlaudraff.

Gebauer will Fans wieder abholen

Sein Pendant im Wirtschaftsbereich ist seit Anfang des Jahres Matthias Gebauer. Der Unternehmer und ausgebildete Jurist überzeugte bei seiner Bewerbung mit Tatendrang, hoher Kommunikationsfähigkeit und nicht zuletzt einem umfangreichen Netzwerk. Neben Umstrukturierungen plant der 30-jährige Tiroler mehr Kooperationen in der „SKN-Familie“ mit Frauenfußball, Special Needs und Basketball. Er hofft vor allem, das Publikum wieder mehr begeistern zu können.

SANKT POELTEN,AUSTRIA,05.JAN.22 – SOCCER – ADMIRAL 2. Liga, SKN Sankt Poelten, training start, press conference. Image shows managing director Matthias Gebauer (St.Poelten). Photo: GEPA pictures/ Walter Luger
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Geschäftsführer Wirtschaft Matthias Gebauer ortet großes Potenzial, was Fans und Sponsoren betrifft und will den SKN näher mit Stadt und Region verbinden

„Fans sind das Wichtigste, das wir im Fußball haben. Wir haben auch den Auftrag, unsere Fans mitzunehmen und vermehrt wieder die Nähe zur Stadt St. Pölten und dem Land Niederösterreich zu suchen. Wir möchten ein Verein sein, auf den wir stolz sein können. Ich werde mit einem jungen Team alles daransetzen, das Vertrauen zurückzugewinnen“, so Gebauer, der allerdings auch betonte, dass solche Prozesse nicht von heute auf morgen umzusetzen seien.

Für SKN-Präsident Helmut Schwarzl ist nach der Abstiegssaison jetzt ein neuer Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt. „Im Vorstand ist uns rasch klar geworden, dass wir massiv verändern müssen und Menschen brauchen, die unbelastet in die Sache hineingehen und am Ende richtig durchstarten können. Wir wollten keinen ‚Rucksack der Vergangenheit‘ mitnehmen. Wir müssen intensiv an der sportlichen Stabilisierung arbeiten und ein Set-up schaffen, welches bundesligatauglich ist.“ Um einen ersten Schritt in diese Richtung zu setzen, wird das Wintertrainingslager in Wolfsburg abgehalten.

Keine Corona-Fälle bei Admira-Trainingsstart

In der Bundesliga setzt FC Flyeralarm Admira beim Ziel Klassenerhalt auf Bewährtes und fährt Mitte Jänner nach Marbella in Spanien, um sich für das Frühjahr fit zu machen. Die positive Nachricht zum Trainingsauftakt am Mittwoch: es gibt keine positiven Corona-Fälle im Team.

„Ein gutes Zeichen, auf der anderen Seite kann sich das aber auch schnell ändern. Es wäre schön, wenn die Frühjahrssaison genauso ruhig verlaufen würde, wir nicht von Woche zu Woche mit Verschiebungen und Absagen planen müssen und am Ende auch der Abstiegskampf ohne Corona entschieden wird. Das wäre nämlich bitter, aber man muss fast davon ausgehen“, warnte Trainer Andreas Herzog im Gespräch mit noe.orf.at.

MARIA ENZERSDORF,AUSTRIA,05.JAN.22 – SOCCER – ADMIRAL Bundesliga, FC Admira Wacker Moedling, training start. Image shows head coach Andreas Herzog (Admira). Photo: GEPA pictures/ Philipp Brem
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Andreas Herzog (2.v.l.) konnte beim Trainingsauftakt der Admira auf alle Spieler zurückgreifen, rechnet aber mit einem coronavirusbedingt turbulenten Frühjahr

Sportlich hoffen auch die Südstädter auf mehr Stabilität, nachdem sie im Herbst nur drei Spiele gewinnen konnten. Dem Abgang von Luca Kronberger Richtung Sturm Graz stehen drei Neuzugänge gegenüber. Der Tscheche Jan Vodhanel soll das Mittelfeld verstärken, Stürmer Vladimir Nikolov kam von Kooperationsklub Würzburg im Tausch mit Marco Hausjell und der 19-jährige Ungar Samuel Major wurde von Liefering für die rechte Abwehrseite verpflichtet.

Dazu sollen auslaufende Verträge wie etwa die von Kapitän Andreas Leitner und Roman Kerschbaum verlängert werden. „Wir wollen sie natürlich halten, aber sie sind heiß begehrt. Wir müssen ihnen eine Perspektive bieten, was uns im Herbst ansatzweise gelungen ist. Von den Punkten her sind wir aber noch weit von unseren Vorstellungen entfernt“, so Herzog. Mit Stephan Auer, Julian Buchta, Paul Koller, Marco Kadlec, Patrick, Rene Hellermann und Mamina Badji plant die Admira nicht mehr. Diese Spieler wurden vom Mannschaftstraining der Profis freigestellt. Zum Start der Frühjahrssaison trifft die Admira am 13. Februar auswärts auf Hartberg.