Kinder machen in einer Volksschule in Wien einen PCR-Spültest
APA/GEORG HOCHMUTH
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Bildung

Aufruf zu CoV-Tests vor Schulstart

Die Weihnachtsferien sind vorbei, für die Schülerinnen und Schüler beginnt am Montag wieder der Unterricht. Wegen der wieder steigenden CoV-Infektionen startet die Schule erneut mit einer Sicherheitsphase und einem Appell der zuständigen Bildungspolitiker.

Mit Blick auf die wieder steigenden Coronavirus-Infektionen, vor allem durch die Omikron-Variante, appelliert Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) an Schüler und Eltern, auf jeden Fall noch vor Montag einen Coronavirus-Test zu machen. Diesen Aufruf schloss sich auch Bildungslandesrätin Christian Teschl-Hofmeister (ÖVP) an: „Es ist für die betroffenen Familien, aber auch für die gesamte Gesellschaft, wichtig, dass die Schulen und Kindergärten offen bleiben".

Die Kinder sowohl in den Schulen als auch im Kindergarten bekamen dafür schon vor den Ferien extra Antigentests mit nach Hause. Wo es möglich ist, soll man am besten einen PCR-Test machen, ergänzte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): „Nutzen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern dieses Angebot, damit wir alle möglichst sicher ins neue Jahr starten können". Der Aufruf gilt auch für das Bildungspersonal, hieß es.

An Sonn- und Feiertagen gibt es in Niederösterreich vor allem in den Gemeindeteststraßen die Möglichkeit, sich testen zu lassen. Einen guten Überblick, in welchen Regionen und Bezirken Antigen-Tests angeboten werden, findet man hier . Zudem können am Wochenende landesweit auch in zahlreichen McDonalds-Filialen und SPAR-Express-Märkten die PCR-Gurgeltests der Aktion „NÖ gurgelt“ abgegeben werden.

Test- und Maskenpflicht

Im Schulalltag selbst wird sich für die Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich nichts ändern. Wie schon im Herbst beginnt jede Woche mit einem Antigen-Schnelltest, im Laufe der Woche folgen dann zwei PCR-Tests. Außerdem gilt weiterhin im gesamten Schulgebäude Maskenpflicht, auch während des Unterrichts.

In den Volksschulen reicht ein Mund-Nasen-Schutz, ab der Mittelschule muss eine FFP2-Maske getragen werden. Im Gegenzug soll es aber regelmäßig Maskenpausen geben, hieß es. Mit einer Informationskampagne soll außerdem die Impfquote unter Schülern weiter gesteigert werden, betonte der Bildungsminister, derzeit sind rund 50 Prozent vollimmunisiert.

Kein Grenzwert für Schulschließungen

Einen konkreten Grenzwert bei den Infektionszahlen, bis zu dem nach Expertenempfehlungen die Schulen offengehalten werden können, gibt es laut Polaschek nicht. Hier müssten viele Faktoren berücksichtigt werden, etwa die Infektionslage in einer Region und die Auslastung in den Spitälern. Darauf aufbauend würden dann die Entscheidungen getroffen. „Man wird sehen, wie sich das in den nächsten Wochen entwickeln wird.“

Angesichts der ansteckenderen Omikron-Variante rechnen Experten mit hohen Personalausfällen in der kritischen Infrastruktur, auch in Schulen. Wie viele Ausfälle das Schulsystem abfangen könnte, ist laut Polaschek nicht zu beziffern. Das hänge davon ab, wie viele Klassen bzw. Fächer betroffen sind, die auch kurzfristig suppliert werden können. „Wir haben auf jeden Fall zahlreiche Vorsorgemaßnahmen getroffen, um kurzfristige Ausfälle abfangen zu können.“

Konkret wurde laut Ministerium etwa der Pool aus Lehramtsstudierenden reaktiviert, die ausgefallene Pädagogen ersetzen können. Hier stehen 1.200 Personen zur Verfügung. An kleineren Standorten, in denen mehrere Lehrer sich mit dem Coronavirus infizieren, könne aber auch punktuell ein Wechsel in den Fernunterricht nötig werden.