Evangelische Kirche
ORF
ORF
Religion

Jubiläum: Evangelische Kirche plant Feiern

Die Evangelische Diözese Niederösterreich feiert 2022 ihr 75-jähriges Bestehen. Den Auftakt bilden nach Angaben vom Freitag ein Festgottesdienst und ein interreligiöses Friedensgebet am 23. Jänner in Baden.

In der Kurstadt Baden war im Jahr 1947 die Evangelische Superintendenz gegründet worden. Heute liegt der Sitz in der Landeshauptstadt St. Pölten. Bis zum Gründungsjahr hatten die niederösterreichischen Pfarrgemeinden zur Superintendenz Wien gehört.

„In der Nachkriegszeit gab es in der Evangelischen Kirche in Österreich eine Rückbesinnung auf das Geistliche“, heißt es auf der Website der Evangelischen Kirche in Niederösterreich. Vorangegangen seien dem Jahre, „in denen in der Kirche vor allem das Politische im Vordergrund gestanden war“ – etwa die Frage der Hinwendung zu Deutschland. Schnell sei jedoch klar geworden, dass der Nationalsozialismus kein Verbündeter der Evangelischen Kirche sein könne.

Gottesdienst, Kirchentag und Festakt geplant

Mit dem interreligiösen Gottesdienst zum Auftakt des Jubiläumsjahrs will man nun zum Gründungsort der niederösterreichischen Superintendenz zurückkehren. „Dass wir mit einem Gottesdienst beginnen, ist ein Signal für uns selbst, für unsere Partner und Partnerinnen aus dem ökumenischen und multireligiösen Dialog und für die Öffentlichkeit: Das erste, innerste, wichtigste und unverwechselbarste Zeichen des evangelischen Glaubens ist das Leben mit Gott“, heißt es in einer Aussendung.

Am 23. Jänner seien alle willkommen, „unabhängig von ihrer Kirchen- oder Religionszugehörigkeit“ – „als Zeichen dafür, dass wir auch im Alltag das gemeinsame Leben gestalten möchten“, wie man auf der Website betont. Angeboten wird auch ein Livestream auf dem YouTube-Kanal der Evangelischen Kirche in Österreich.

Im Jubiläumsjahr soll es neben dem Gottesdienst und Friedensgebet in Baden nur wenige weitere zentrale Feiern geben. Geplant sind der niederösterreichische Kirchentag in Waidhofen an der Ybbs (16. Juni) und ein Festakt im Landhaus in St. Pölten am 21. Oktober. Das Hauptaugenmerk soll darauf liegen, „dass Pfarrgemeinden ihre Energie in Neuanfänge investieren, die durch die Pandemie nötig werden“, betont Superintendent Lars Müller-Marienburg.