Lokführer am Steuer
ORF
ORF
Verkehr

ÖBB suchen in der Ostregion Lokführer

Weil 38 Prozent der Belegschaft bis 2026 in Pension gehen, suchen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) dringend Mitarbeiter. Allein in der Ostregion werden dafür heuer 430 Ausbildungsplätze geschaffen. Besonders gefragt sind Lokführerinnen und Lokführer.

Die nächsten fünf bis sechs Jahre werden für die Österreichischen Bundesbahnen personell zur Belastungsprobe: Von derzeit 46.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehen in den nächsten fünf bis sechs Jahren 16.000 in Pension. „Das ist einerseits eine Chance, andererseits auch eine Herausforderung“, so ÖBB-Sprecherin Julia Krutzler. Man setze in den kommenden Jahren deswegen auf ein großes Ausbildungsangebot. Heuer bieten die ÖBB 1.100 Kursplätze für Jobs als Lokführer, Service- und Kontrollmitarbeiterin, Verschubmitarbeiter, Fahrdienstleisterin und Wagenmeisterin an.

In der Ostregion sind es vor allem die Lokführer, die dringend gesucht werden. Von 430 Ausbildungsplätzen sind mehr als die Hälfte für zukünftige Triebfahrzeugführerinnen reserviert. Die zwölfmonatige Ausbildung widmet sich sowohl Güter- als auch Personenbeförderung und wird entlohnt. Die ersten Kurse beginnen bereits im Februar, noch bis Ende Jänner ist eine Bewerbung möglich. Weitere Ausbildungskurse starten dann im Laufe des Jahres.

Gutes Seh- und Hörvermögen essenziell

Voraussetzung für die Bewerbung sind eine abgeschlossene Ausbildung oder Matura sowie ein Mindestalter von 19,5 Jahren. Neben guten Deutschkenntnissen ist vor allem die körperliche Fitness wichtig: Gutes Seh- und Hörvermögen sind für die zukünftigen Lokführerinnen und Lokführer essenziell. Außerdem muss man sich auf Schicht- und Wochenenddienste mit wechselnden Arbeitszeiten gefasst machen.

Auch neue Zugbegleiter und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bordservice werden gesucht. Dafür werden in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland dieses Jahr insgesamt 100 Kursplätze angeboten. Die Ausbildung dauert zwei Monate und schließt mit einer theoretischen und praktischen Prüfung ab.

2.000 Nachbesetzungen in Niederösterreich

Speziell in Niederösterreich gilt es bis 2026 2.000 von aktuell 5.700 Stellen nachzubesetzen. Tatsächlich sei die Zahl der für Niederösterreich offenen ÖBB-Stellen aber noch höher, so Krutzler. Denn auch in der Konzernzentrale in Wien, wo es am meisten offene Stellen geben wird, ist man für Niederösterreich mitverantwortlich. In der gesamten Ostregion müssen in den nächsten fünf Jahren so 7.600 Stellen nachbesetzt werden.