Für den 16-Jährigen und seinen Guide Matteo Fleischmann sind es die ersten Para-Weltmeisterschaften. Trotzdem zeigte Aigner beim ersten WM-Rennen seiner Karriere überhaupt keine Nerven und schaffte mit einer überzeugenden Vorstellung den Sprung auf das Podest. Geschlagen geben musste sich der Niederösterreicher nur dem Franzosen Hyacinthe Deleplace um 26 Hundertstelsekunden.
„Wir sind den Super G eigentlich nur als Vorbereitung für die Super-Kombination gefahren, weil wir einfach nur hineinschnuppern wollten“, sagte Aigner, der zuvor nur drei Trainingstage hatte. Entgegengekommen sei ihm dabei auch die schlechte Sicht. „Vom Licht her hätte es für mich nicht besser sein können, weil es hier meistens sehr dunkel ist“, sagt der sehbehinderte Skifahrer.

„Hat gemerkt, es geht um was“
Während des Rennens gab es deshalb aber immer wieder Stürze und Unterbrechungen. Guide Matteo Fleischmann musste ihn deshalb „öfters als sonst“ beruhigen: „Johannes ist normal eine sehr gelassene Person, nimmt alles mit Humor, aber heute hat man gemerkt es geht um was. Man will ja trotzdem sein Bestes geben.“
Dieser Erfolg sollte Aigner, eigentlich als Technik-Spezialist, viel Selbstvertrauen für die restliche Weltmeisterschaft geben. Kommende Woche warten die technischen Bewerbe, im Riesentorlauf am Mittwoch und im Slalom am Freitag ist ihm einiges zuzutrauen. „Wir sind jetzt gut hineingestartet, für die nächsten Rennen sollten wir gut aufgestellt sein, mal schauen, was der Berg noch bringt.“
Seine Zwillingsschwester Barbara ist mit Guide Klara Sykora ebenfalls nächste Woche im WM-Einsatz. Neben Silber für Aigner durfte sich Österreichs Team am Samstag über eine weitere Medaille freuen. Der Kärntner Markus Salcher gewann in seiner Klasse den Super G, er ist nach seinem Triumph in der Abfahrt am Freitag bereits Doppel-Weltmeister von Lillehammer.