Ticket abholen St. Corona
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Coronavirus

Online-Skiticket-Pflicht: „Läuft reibungslos“

Seit Samstag muss man an Wochenenden und an Ferientagen die Tickets für die meisten niederösterreichischen Skigebiete schon vorab online kaufen. So will man angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus große Menschenmengen an den Kassen verhindern.

Bevor man sich die Ski anschnallen und losfahren kann, muss man seit Samstag für die meisten niederösterreichischen Skigebiete schon vorab ein Ticket gekauft haben. Diese coronavirusbedingte Regel betrifft die Hochkar Bergbahnen, die Ötscherlifte, die Annaberger Lifte, die Erlebnisalm Mönichkirchen, die Erlebnisarena St. Corona am Wechsel und die Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen, sie gilt an allen Wochenenden und an Ferientagen.

Das Online-Ticket-System sei sehr einfach und benutzerfreundlich, betont Gerald Gabauer, Geschäftsführer des Skigebiets Mönichkirchen-Mariensee (Bezirk Neunkirchen): „Auf unserer Website gibt es einen Button für Online-Tickets, in wenigen Schritten kommt man zum Ticket. Entweder man hat eine Keycard – da kann man es draufspeichern –, oder sonst bekommt man einen Voucher und kann sich das Ticket bei uns an der Kassa oder bei den Automaten abholen.“ Auch den 2-G-Nachweis – also das Impf- oder Genesenenzertifikat – kann man online hochladen.

Limitiertes Kontingent und mehrere „Schichten“

Einige Kilometer weiter – in St. Corona am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) – gilt ein ähnliches Prinzip. Dort will man die Besucherinnen und Besucher möglichst gut über den Tag verteilen. Das kinderfreundliche Skigebiet hat deshalb auch abends mit Flutlicht geöffnet.

„Wir teilen unseren Tag in drei ‚Schichten‘: Vormittag, Nachmittag und Abend, da gibt es jeweils ein gewisses Kontingent. Mehr trauen wir uns einfach nicht zu, zum einen wegen der Sicherheit, aber auch für den Skikomfort, dass nicht zu viele Skifahrerinnen und Skifahrer gleichzeitig auf der Piste unterwegs sind“, betont Karl Morgenbesser, Geschäftsführer des Skigebiets St. Corona am Wechsel.

Online-Skiticket
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Das Skiticket kann man entweder auf eine bestehende Keycard buchen oder an der Kasse mit einem Voucher abholen

„Eine optimale Lösung“, sagen die Betroffenen

Dass man die Skikarte vorab online kaufen muss, störte bei einem Lokalaugenschein von noe.ORF.at am Samstag in Mönichkirchen und St. Corona am Wechsel kaum jemanden. „Überhaupt in der Pandemiezeit ist das eine optimale Lösung“, meinte etwa Franz Ehrenreich aus Kaindorf (Steiermark). Sabine Vodica aus Graz ergänzte: „Das ist eine tolle Idee, weil man sich nicht mehr anstellen muss. Man hat das Ticket fix, und das macht das Ganze einfacher.“ Nicole High-Steskal aus Gaweinstal (Bezirk Mistelbach) meinte, die meisten Leute seien Online-Voranmeldungen ohnehin schon gewöhnt, „sei es für das Kino, für das Restaurant oder eben für das Skigebiet“.

Für den einen oder anderen stellte das Online-Ticket dann aber doch eine Hürde dar, etwa für Helga Jedamski aus Hochegg (Bezirk Neunkirchen): „Ich tue mir sehr schwer. Meine Tochter hat das alles für mich erledigt.“ Für den Abholprozess im Skigebiet gibt es Unterstützung vom Personal der Bergbahnen. „Ich bin sehr froh, dass ich Hilfe bekommen habe“, so Helga Jedamski.

Modell für die Zukunft: „Geeignete Lösung“

Unterm Strich bewährt sich das Online-Ticket-System jedenfalls. „Das läuft reibungslos. Die meisten Leute wissen das und halten sich daran“, berichtete Gerald Gabauer. Für Karl Morgenbesser ist das Online-Ticket nicht nur während der Pandemie eine geeignete Lösung: „Das werden wir auch in Zukunft so machen, ob mit oder ohne Corona.“