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Coronavirus

Impfzertifikate gefälscht: Ermittlungen dauern an

Die Erhebungen um gefälschte Impfzertifikate in St. Pölten haben am Sonntag angedauert. Der Tatverdacht gegen einen Mann habe bestätigt, er wurde nach seiner Vernehmung auf freien Fuß gesetzt, so die Staatsanwaltschaft.

Maria Lalics von der Staatsanwaltschaft St. Pölten teilte am Sonntag auf APA-Anfrage mit, dass sich der Tatverdacht aufgrund der Einvernahme und weiterer Ermittlungsergebnisse bestätigt habe. Der am Samstag im Landesimpfzentrum in der Landeshauptstadt Festgenommene wurde nach seiner Vernehmung auf freien Fuß gesetzt. „Es liegt kein Haftgrund vor“, sagte Lalics.

Weitere Vernehmungen wurden durchgeführt

Der Verdächtige gehörte laut Anklagebehörde zum medizinischen Personal des Zentrums. Er soll Impfzertifikate bzw. -bestätigungen ausgestellt haben, ohne dass Injektionen zum Schutz gegen das Coronavirus verabreicht wurden. Gegen den Mann wird wegen der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten ermittelt, erklärte Lalics. Weitere Vernehmungen wurden durchgeführt, teilte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft mit, ohne Details zu nennen.

Nähere Informationen zum Verdächtigen und zu möglichen Komplizen wurden auf Anfrage nicht bekanntgegeben. Wie viele gefälschte Zertifikate ausgestellt wurden und in welchem Zeitraum, sei Gegenstand von Ermittlungen, hieß es. Der Betreiber des Impfzentrums, Notruf Niederösterreich, soll die Machenschaften laut Medienberichten bemerkt und gemeldet haben.

Der Mann soll dann am Samstag auf frischer Tat ertappt worden sein, er wurde festgenommen. Ein Antrag auf Untersuchungshaft wurde nicht gestellt, teilte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft mit.