Eislaufplätze Boom Reportage Winter
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Chronik

Coronavirus sorgt für volle Eislaufplätze

Eislaufen hat sich in den vergangenen Jahren zur immer beliebtere Alternative zum Skifahren entwickelt. Das spürt man auch bei den vielen Kunsteisbahnen in Niederösterreich, die derzeit gut besucht sind, etwa im Bezirk Baden.

8.15 Uhr in Altenmarkt an der Triesting: Die Temperaturen sind zwar noch etwas frisch – am Eislaufplatz toben sich aber bereits die Schülerinnen und Schülern der Volksschule aus. „Voll cool“, freut sich Lukas Zechner, „weil ich diese Sportart einfach liebe.“ Lenz Steiner fühlt sich dabei „einfach frei“.

„Wir nützen es in der Volksschule so gut es geht aus“, sagt die Schulleiterin der Volksschule Altenmarkt an der Triesting, Marisa Wiegele, „auf jeden Fall ist es besser, im Freien zu turnen, als drinnen mit Maske“. Der Eislaufplatz im eigenen Ort sei deshalb gerade während der Pandemie „ein Riesenglück“.

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In Altenmarkt an der Triesting ist der Andrang zum Eislaufplatz schon früh am Morgen groß

„Sonst nicht gerade viel möglich“

Die Eisfläche, die Obmann Christian Obermüller auf dem Parkplatz des Sportvereins selbst herrichtet, umfasst 500 Quadratmeter. Den Eislaufverein gibt es bereits seit 1999. Sobald er über soziale Medien ausschickt, dass das Eis fertig ist, „spielt es sich ab, die Leute sind froh, dass sie mit den Kindern kommen können“, freut sich Obermüller, „derzeit ist ja sonst nicht gerade viel möglich“.

Dementsprechend groß ist auch der Andrang bei der Kunsteisbahn in Tulln, deren Einzugsgebiet wesentlich größer ist. Deshalb entschied man sich hier für die Einführung von zweistündigen Timeslots. Das System werde trotzdem sehr gut angenommen, erzählt Christian Holzschuh, Leiter der Freizeitbetriebe in Tulln: „Die Timeslots haben uns vor allem während der Ferien, wo der Andrang am größten ist, eine hundertprozentige Auslastung beschert.“

Bis zu 1.000 Menschen pro Tag

Ähnliches berichtet auch der Betriebsleiter des Sportzentrums Traiskirchen (Bezirk Baden), Christian Bauer. Vor allem während der Ferien waren auf dem überdachten Eislaufplatz zwischen 700 und 1.000 Sportlerinnen und Sportler pro Tag am Eis: „Es wird sehr gut angenommen.“

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Im Sportzentrum Traiskirchen üben Jungpädagoginnen, wie man sich am Eis bewegt

Eine davon ist Wirtschaftspädagogin Celine Cermak, die es gerade während des Lockdowns „sehr genossen“ hat, „weil es meistens die einzige Institution war, die offen hatte und dadurch auch sehr viele Menschen Eislaufen waren.“ Beim Besuch von noe.ORF.at üben die Jungpädagoginnen gerade, wie man sich am Eis bewegt, damit sie später vielleicht selbst mit Kindern Eislaufen gehen können.