Coronavirus

PCR-Test: Erste Walk-in-Stationen in Betrieb

Ab Montag öffnet in Niederösterreich die erste PCR-Walk-in-Station. Das System ist an die Drive-in-Stationen angelehnt und gilt nur für behördliche angeordnete Testungen. Das Land will damit die bestehenden PCR-Test-Einrichtungen entlasten.

Die Zahl der aktuell mit dem Coronavirus Infizierten hat sich in Niederösterreich – nicht zuletzt durch die Omikron-Mutante – innerhalb von nur einer Woche mehr als verdoppelt. Um den erwarteten Anstieg von behördlich angeordneten CoV-Tests bewältigen zu können, starten diese Woche zusätzlich zu den bestehenden zehn Drive-in-Stationen vorerst neun Walk-in-Stationen. Bereits am Montag öffnet die erste Walk-in-Teststraße am Domplatz in St. Pölten.

Die restlichen Stationen sollen im Laufe der Woche folgen, darunter Mistelbach, Ternitz (Bezirk Neunkirchen), Amstetten und Krems. Wie bei den Drive-in-Stationen sei das Ziel, den Kontakt zwischen Testern und Getesteten möglichst zu verhindern. In manchen Teststraßen werde deshalb aus dem Container herausgetestet, wie das bereits im Vorjahr vor dem Bahnhof in Wr. Neustadt der Fall war, erklärt ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).

Nur für behördliche PCR-Testungen

Die Walk-in-Stationen stehen allerdings nicht allen Menschen zur Verfügung, sondern nur all jenen, die von der Behörde zu einem PCR-Test aufgefordert wurden – weil sie etwa Symptome haben, als Kontaktperson gelten oder um sich freitesten zu können. Die Betroffen erhalten davor jedenfalls eine Aufforderung durch die Behörde.

Oberstes Ziel sei es damit, sowohl die zehn Drive-in-Stationen als auch die PCR-Gurgeltests zu entlasten. Vor allem in Spitzenzeiten bzw. „zu Beginn der Wellen“ sei es immer wieder zu kurzfristigen Überlastungen gekommen, erklärt der Sprecher. Weil durch die Omikron-Variante noch höhere Infektionszahlen prognostiziert wurden, will man nun gerüstet sein. Und im Gegensatz zu den Drive-in-Stationen sei die Vorlaufzeit bei Walk-in-Stationen deutlich kürzer.

Allzeit-Hoch am Wochenende

Die Omikron-Welle hat auch am Wochenende zu einem neuen statistischen Allzeit-Hoch geführt: Am Sonntag haben Gesundheits- und Innenministerium 15.419 Neuerkrankungen binnen 24 Stunden gemeldet. Dabei handelt es sich um den höchsten jemals an einem Sonntag von den Behörden gemeldeten Wert seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie.

In Niederösterreich wurden am Sonntag 2.350 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Infizierten stieg wieder über die Marke von 20.000 und liegt nun bei 20.283 Männer und Frauen. In den Spitälern ist die Situation weiter stabil. 108 Patienten müssen derzeit in den Landeskliniken stationär behandelt werden, 35 davon liegen auf einer Intensivstation. Allerdings wird für Anfang Februar ein massives Plus auf den Normalstationen erwartet.

Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg mit Sonntag auf 911,8 Fälle pro 100.000 Einwohner – der höchste Wert seit Ende November. Gleichzeitig bleibt der Zuwachs bei der Impfrate konstant niedrig. Am Samstag ließen sich knapp 8.000 Menschen impfen, 910 erhielten die erste Injektion gegen das Coronavirus. 73,5 Prozent der Bevölkerung haben derzeit einen gültigen Impfschutz.