Rax-Seilbahn
Raxalpen Touristik
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Tourismus

Ausflugsorte wappnen sich für das Jahr

Der Ausflugstourismus erlebt wegen der CoV-Pandemie harte Zeiten. Die Niederösterreich-Card mit freiem Eintritt zu mehr als 300 Ausflugszielen soll ihm zu einem Comeback verhelfen. Man setzt vor allem auf Online-Strategien.

Seit 16 Jahren gibt es die Niederösterreich-Card mittlerweile, an die zwei Millionen Mal wurde sie bisher verkauft. Für knapp 60 Euro kann man die blau-gelbe Karte erwerben, sie ermöglicht einem dann ein Jahr lang den Eintritt zu verschiedenen Ausflugszielen. Die beliebtesten im Vorjahr waren laut Angaben der Niederösterreich-Werbung die Kittenberger Erlebnisgärten, die Rax-Seilbahn (im Bild oben), der Salamanderzug auf den Schneeberg, Schloss Hof, der Laxenburger Schlosspark und die Garten Tulln. Auffällig ist, dass es sich hier um Ausflugsziele handelt, die ein Outdoor-Angebot bieten – eine Folge der Pandemie, so die Experten.

Kartenverkäufe deutlich zurückgegangen

Präventionskonzepte, 2-G-Regeln, Onlinebuchungen: Die Coronavirus-Pandemie stellt den Ausflugstourismus nach wie vor vor große Herausforderungen. Und das spüren auch die teilnehmenden Betriebe der Niederösterreich-Card. Wurden in der Saison 2019/20 noch 167.000 Karten verkauft, waren es in der Saison 2020/21 nur mehr 120.000, so Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) bei einer Pressekonferenz im Stift Melk.

Michael Duscher – Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, Jochen Danninger – Tourismuslandesrat, Klemens Wögerer – Geschäftsführer der Niederösterreich-CARD
NLK Pfeiffer
Die Niederösterreich-Card soll dem Ausflugstourismus zu einem Comeback verhelfen (v.l.): Michael Duscher (Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung), Jochen Danninger (Tourismuslandesrat) und Klemens Wögerer (Geschäftsführer der Niederösterreich-Card) auf der Altane des Stifts Melk

Mit dem neuen Niederösterreich-Card-Geschäftsführer Klemens Wögerer soll es nun auch eine neue strategische Ausrichtung geben, so Danninger: „Hauptziel ist es, aus unseren vielen Ausflugsgästen Übernachtungsgäste zu machen.“ Dazu soll etwa der mobile Auftritt optimiert werden: „Eine neue Funktion wird etwa ein Ausflugsplaner sein, der es ermöglicht, mehrere Tagesausflüge hintereinander zu absolvieren, wo man idealerweise dazwischen in Niederösterreich nächtigt“, betonte Danninger.

Niederösterreich als „einheitliches Gesamterlebnis“

Für den Tourismus habe man sich große Ziele gesteckt, sagte der Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, Michael Duscher: „Wir versuchen, Niederösterreich als einheitliches Gesamterlebnis zu vermarkten und anzubieten.“ Konkret bedeutet das etwa, dass die sechs Tourismusdestinationen des Landes künftig noch enger und ressortübergreifender zusammenarbeiten werden.

Schloss Hof
www.severinwurnig.com
Auch Schloss Hof wurde in der vorigen Saison besonders oft mit der Niederösterreich-Card besucht

Umsetzen soll all das der neue Geschäftsführer der Niederösterreich-Card, Klemens Wögerer. Er will künftig vermehrt die Nutzerdaten der Niederösterreich-Card-Kunden verfolgen und diese so besser in Zielgruppen einteilen. So könne auch gezielter Werbung angeboten werden, erklärte Wögerer. Diese soll dann über die verschiedenen Online-Kanäle wie E-Mails, Social Media und Newsletter unter die Kundinnen und Kunden gebracht werden.

Emotionaler Nutzen für Betriebe und Kunden

Auch die App soll künftig stärker in den Marketingplan integriert werden: „Bezüglich Ausflugsplaner soll es etwa auch Informationen zur Zu- und Abreise geben, zum Transfer zwischen den Zielen, außerdem möchten wir verstärkt unsere Kooperationspartner von der Wirtshauskultur einbinden“, so Wögerer. Ihm sei es wichtig, dass die Niederösterreich-Card neben dem monetären Nutzen auch einen emotionalen Nutzen mit sich bringt – und zwar sowohl für die teilnehmenden Betriebe als auch für die Kundinnen und Kunden. Weiters will man künftig vermehrt auf jüngeres Zielpublikum setzen, wurde bei der Pressekonferenz betont.