Seit den Mittagsstunden legte der Wind in Niederösterreich deutlich zu. Besonders betroffen war das Industrieviertel, am Nachmittag wurden in den Bezirken Mödling, Baden, Wiener Neustadt und Neunkirchen immer wieder Feuerwehren alarmiert. Bäume stürzten um und blockierten Straßen oder hingen in Stromleitungen. Dachziegel, Plakatwände oder Zäune wurden weggerissen.
In Himberg (Bezirk Bruck an der Leitha) musste der Friedhof gesperrt werden, weil ein Strommast umgekippt war. Teile des Industriegebietes waren vorübergehend ohne Strom. Zudem stürzten mehrere Bäume um.
In Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) fing eine Plane, die vom Sturm weggetragen wurde, in einer Stromleitung Feuer und setzte ein Waldstück in Brand. Zudem wurden zwei Lastwägen – auf der A2 und der B17 – von den heftigen Windböen erfasst und stürzten in Folge um, berichtete Stefan Kreuzer von der Katastrophenschutzabteilung des Landes. Er appellierte, „die Fahrweise an die Wetterbedingungen anzupassen“, wie er gegenüber noe.ORF.at sagte.
Spaziergänge oder Fahrten im Wald vermeiden
Kreuzer riet außerdem dazu, Fahrten und Spaziergänge durch den Wald zu unterlassen. „Meiden Sie bitte hohe Bäume. Das ist wirklich das Gefährlichste. Es braucht nur irgendwo ein Ast herunterfallen, und das kann schwerwiegende Folgen haben“, so der Experte. „Auch die Fahrten durch Waldgebiete sind tunlichst zu vermeiden. Es sind diese Windgeschwindigkeiten und Böen durchaus befähigt, Bäume umzureißen.“

Die Situation soll sich erst ab Mitternacht entspannen. Bis dato wurden Sturmböen von 80 bis knapp über 100 km/h gemessen. Auf vielen Bergen erreichten die Böen noch höhere Werte. Österreichweiter Spitzenreiter war laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bis zum Montagnachmittag der Sonnwendstein (Bezirk Neunkirchen) mit 133,6 km/h.