Coronavirus

Neuer Höchstwert bei CoV-Infektionen

Der bundesweite Trend bei den CoV-Infektionen hat sich am Mittwoch auch in Niederösterreich widergespiegelt. Mit 3.861 neuen Fällen, die das AGES-Dashboard aufweist, wurde ein neuer Höchstwert erreicht. Wohnzimmertests werden in Niederösterreich vorerst nicht anerkannt.

Die bisherige Rekordmarke im Bundesland wurde mit 2.884 positiven Tests am 11. November des Vorjahres verzeichnet. Am Dienstag waren noch 2.541 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt sind damit aktuell 25.383 Männer und Frauen in Niederösterreich mit dem Coronavirus infiziert – das entspricht dem höchsten Wert seit Ende November.

Laut Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) wurden sogar 4.044 Fälle und damit um etwa 200 Fälle mehr registriert. Das entspricht zwar den offiziellen Zahlen des Landessanitätsstabes, die an das Gesundheits- und Innenministerium gemeldet werden. Allerdings werden diese Zahlen erst danach von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) um eventuelle Doppelmeldungen bereinigt.

CoV-Cluster in Produktionsbetrieb

Der größte Cluster betraf einen Produktionsbetrieb im Bezirk Scheibbs. Gezählt wurden hier 46 positiv Getestete (plus zehn). Mit 28 Infektionen tauchte ein neuer Hotspot rund um eine ebensolche Firma im Bezirk Amstetten auf. Häufungsfälle im Zusammenhang mit Unternehmen gab es auch in St. Pölten sowie in den Bezirken Baden und Tulln.

Um drei auf 35 Fälle geschrumpft ist der Cluster in einem Pflegeheim im Bezirk Melk. Während die Zahl der Infizierten in den Erstaufnahmezentren Schwechat (Bezirk Bruck a. d. Leitha) und Traiskirchen (Bezirk Baden) mit 17 bzw. 16 unverändert blieb, gab es in einer weiteren Asylbetreuungsstelle im Bezirk Baden 20 Neuinfektionen.

Niederösterreich lässt Wohnzimmertests vorerst nicht zu

Wegen der Omikron-Welle und des Nichtfunktionierens der PCR-Tests außerhalb Wiens werden Wohnzimmertests wieder zugelassen. Das sieht die Novelle zur Schutzmaßnahmenverordnung vor, die am Donnerstag beschlossen und ab Freitag gelten wird. Ausnahme ist Wien – dort werden die Selbsttests nicht zugelassen. Und auch Niederösterreich sieht vorerst keine Notwendigkeit für Wohnzimmertests.

Wohnzimmertests ohne Aufsicht seien derzeit noch nicht als offizieller Nachweis notwendig. Darauf haben am Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig verwiesen. Zudem wolle das Land den Verordnungstext abwarten, der noch nicht vorliege.

Grundsätzlich werde derzeit in Niederösterreich „so viel getestet wie nie zuvor“, betonten Pernkopf und Königsberger-Ludwig. Pro Woche würden etwa eine Million Testungen auf das Coronavirus durchgeführt, eine Anhebung auf zwei Millionen sei geplant. Die Kapazitäten der Labore müssten aber selbstverständlich laufend beobachtet und gegebenenfalls neu bewertet werden, so die beiden Politiker. Wenn das System an die Grenzen komme bzw. überlastet sei, dann würden auch die Wohnzimmertests wieder zugelassen werden.

Besserungen bei Schul-PCR-Tests

Nach dem Chaos bei den Schul-PCR-Tests der vergangenen Woche hat es diese Woche besser funktioniert. In Nieder- und Oberösterreich sowie im Burgenland wurden aber rund 30.000 Tests erneut nicht ausgewertet. Statt den geplanten zwei Tests fand diese Woche nur einer statt.

Im zuständigen Labor habe man der Bildungsdirektion aber zugesagt, dass sich die Situation nächste Woche bessern soll. Als Überbrückung werden in den Schulen fast täglich Antigentests durchgeführt, so eine Sprecherin der Bildungsdirektion. 200 Klassen mussten wegen Infektionsfällen bereits ins Distance Learning übersiedeln.