Im April sollen die Kraftwerke in Göpfritz an der Wild (Bezirk Zwettl) und Rastenfeld (Bezirk Krems) wieder laufen. Aufgrund der hohen Strompreise, die laut Erwartungen des Unternehmens noch länger anhalten dürften, könne man derzeit Verträge am freien Markt abschließen, sagt NAWARO-Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier. Im Gegensatz zu 2020 sei ein wirtschaftlicher Betrieb wieder möglich.
Zumindest so lange, bis die neuen Förderungen durch das Erneuerbare Ausbau Gesetz (EAG) fließen. Das Gesetz wurde bereits im Vorjahr vom Parlament beschlossen, muss aber nach Änderungswünschen von der EU nun noch bestätigt werden. Diese Woche stimmte der Nationalrat zu, im Februar kommt noch die Entscheidung des Bundesrates. Ab dem zweiten Halbjahr rechnet Kirchmeier mit Förderungen durch das EAG.
Bereits ab April sollen die Holzkraftwerke in Göpfritz an der Wild und Rastenfeld wieder laufen. Bereits jetzt beginnt der Holzeinkauf. Laut dem Geschäftsführer werden die Kraftwerke mit Holz aus der Region betrieben: „Die Zeit der Unsicherheit ist sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch unsere Lieferanten vorbei."
Strom für 20.000 Haushalte
Beide Anlagen erzeugen Strom für etwa 20.000 Haushalte. Gleichzeitig investiert NAWARO etwa 24 Millionen Euro. In Göpfritz wird ein neues Pelletswerk mit einer Jahresproduktion von mehr als 70.000 Tonnen Pellets gebaut. In Groß Gerungs (Bezirk Zwettl) und in Perg (Oberösterreich) werden zudem Holzgaskraftwerke errichtet. Diese Anlagen sollen im Herbst in Betrieb gehen. Damit würden im Waldviertel auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze gesichert.
Vorläufig weiterhin still bleibt es im Holzkraftwerk in Altweitra (Bezirk Gmünd), das bereits im September 2020 die Produktion eingestellt hatte. Ziel sei es laut Kirchmeier aber auch dieses wieder in Betrieb zu nehmen. Derzeit müsse man aber erst das Personal suchen, eine Entscheidung soll im Laufe des Jahres fallen.