Grüner Pass
APA/ Helmut Fohringer
APA/ Helmut Fohringer
Coronavirus

Grüner Pass: Nachschärfungen gefordert

Wenn jemand die dritte Impfung weniger als 120 Tage nach der zweiten bekommen hat, scheint das nicht im „Grünen Pass“ auf. Vor allem im Ausland kann das zu Problemen führen. Niederösterreich fordert deshalb Nachschärfungen.

Der „Grüne Pass“ müsse auch für Personen, die ihre dritte Impfung vor der 120-Tage-Frist erhalten haben, seine Gültigkeit haben, so Niederösterreichs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Zu Problemen kann das vor allem in anderen Staaten führen, in Österreich kann man alternativ den gelben Impfpass vorweisen. Pernkopf und Königsberger-Ludwig verlangen nun in einem Brief an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) Nachschärfungen. „Betroffene dürfen nicht durch bürokratische Hindernisse benachteiligt werden“, hieß es.

Da in den betroffenen Fällen die Abbildung des dritten Stichs im „Grünen Pass“ bis dato nicht umgesetzt worden sei, könne dies für Betroffene zu Problemen im internationalen Verkehr führen und müsse „dringend behoben werden“, wurden in dem Schreiben von Mittwoch betont. Jedenfalls sicherzustellen sei, dass keine Verkürzung der Gültigkeit erfolgt, sollte es bei der Darstellung „2/2“ bleiben.

Änderungen auch bei Unter-18-Jährigen gefordert

Weiters wurde auf die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) hingewiesen, wonach eine Booster-Impfung zum Schutz vor dem Coronavirus für Unter-18-Jährige grundsätzlich nicht vor sechs Monaten nach der zweiten Injektion vorgesehen ist. Gleichzeitig solle aber der Grüne Pass auch für Jugendliche auf 180 Tage – also auf 5,9 Monate – verkürzt werden.

„Um hier Phasen zu vermeiden, in denen ein Zutritt zu ‚2-G‘-Bereichen nicht möglich ist, wäre es nötig, entweder eine Übergangsfrist oder eine Änderung der NIG-Empfehlungen umzusetzen“, wurde erläutert.

Minsterium: Anpassung nicht geplant

Aus dem Gesundheitsministerium hieß es dazu, die Bundesländer seien ausreichend über die Fristen informiert worden, eine Anpassung des Impfpasses sei derzeit nicht geplant.