Chronik

Polizeitrick-Betrüger schlugen erneut zu

Polizeitrick-Betrüger treiben derzeit in Niederösterreich ihr Unwesen. Nach Fällen in den Bezirken Amstetten, Melk und Wiener Neustadt, ist jetzt eine Frau aus dem Bezirk Bruck an der Leitha um einen vierstelligen Geldbetrag gebracht worden.

Der Betrugsfall um die Frau ereignete sich laut Polizei am Dienstag. Zwei vermeintliche Polizisten riefen die 39-Jährige abwechselnd mit einer Nummer mit Wiener und US-Vorwahl an. Sie sprachen Englisch und gaben vor, in einem Fall von organisierter Kriminalität zu ermitteln, an dem auch das FBI und Interpol beteiligt seien. Die zwei falschen Polizisten sagten, dass Fingerabdrücke und DNA-Spuren der Niederösterreicherin in einem Fahrzeug gesichert worden seien, in dem eine verstorbene Person und Suchtgift entdeckt worden wären.

Sie erklärten ihr außerdem, dass mehrere Konten auf ihren Namen eröffnet worden seien und sie nun eine neue Identität erhalten werde. Die 39-Jährige wurde in dem Zusammenhang aufgefordert, mittels Geldtransfer-App eine Überweisung auf ein ihr genanntes thailändisches Konto durchzuführen. Der Druck, der auf die später Geschädigte ausgeübt wurde, war laut Polizei enorm. Mehrfach sei betont worden, dass sich die 39-Jährige in ernsthafter Lebensgefahr befinde.

Nicht auf Gespräch einlassen, sofort auflegen

Die niederösterreichische Polizei warnt nun eindringlich vor dieser neuen Betrugsmasche. Es seien bereits mehrere ähnliche Anrufe im Bundesland registriert und angezeigt worden, zuletzt in den Bezirken Melk, Amstetten sowie im Raum Wiener Neustadt, heißt es. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich rät dazu, sich nicht auf solche Gespräche einzulassen und sofort aufzulegen.