Bildung

CoV-Notfallplan: Studierende als Lehrerersatz

Die Bildungsdirektion Niederösterreich hat einen Pool mit 230 Lehramt-Studierenden eingerichtet, der für pandemiebedingte Ausfälle des Lehrpersonals herangezogen werden kann. So soll der Schulbetrieb im Ernstfall aufrecht erhalten werden können.

Die Volksschule Großmugl im Bezirk Korneuburg. Für die meisten Schülerinnen und Schüler findet der Präsenzunterricht derzeit statt – nur eine Klasse befindet sich im Distance Learning. „Momentan haben wir Glück, dass noch alle Lehrkräfte da sind. Aber natürlich kann das in naher Zukunft schon passieren, dass mit Ausfällen zu rechnen ist. Das könnte uns dann natürlich vor große Herausforderungen stellen“, so Schulleiterin Ingrid Sauer.

Bisher sei es in Niederösterreich zwar nur zu wenigen pandemiebedingten Ausfällen von Lehrkräften gekommen, aufgrund der stark steigenden Infektionszahlen will man sich nun aber für den Ernstfall wappnen, sagt Bildungsdirektor Johann Heuras. 230 Lehramt-Studierende stehen daher zum Einspringen bereit, sollte in einer Schule in Niederösterreich ein großer Teil der Lehrerinnen und Lehrer ausfallen. Problematisch könnte es vor allem in kleinen Schulen werden, heißt es.

Auch pensionierte Lehrer könnten unterrichten

Neben Studierenden könnten laut Bildungsdirektion auch bereits pensionierte Lehrerinnen und Lehrer wieder im Klassenzimmer stehen. Dazu verpflichtet würde allerdings niemand, wird betont. Interessierte Lehramt-Studierende und pensionierte Lehrkräfte könnten sich bei der Bildungsdirektion melden. Ein Personalmangel bestehe bereits länger, daher sind auch schon Studierende als Lehrkräfte im Einsatz, so Heuras. Durch die Pandemie werde diese Situation nun verschärft.