Kind fährt Ski, Sobotka applaudiert
Parlamentsdirektion/Johannes Zinner
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Chronik

Sozialprojekt: Waisenkinder auf der Piste

20 Waisenkinder aus Russland und der Ukraine sind im Zuge des Sozialprojektes „Lächeln schenken, Verantwortung tragen“ von Nationalratspräsident Sobotka zu einem Winterurlaub eingeladen worden. Dabei standen sie erstmals auf Ski.

Ski fahren ist für viele Kinder in Österreich schon früh etwas Selbstverständliches. Ganz anders war das für die 20 Kinder aus Russland und der Ukraine, als sie auf der Forsteralm erstmals eine Skipiste hinuntergefahren sind.

„Die Kinder sind Waisen und sozial besonders benachteiligt“, schilderte Pascale Vayer, Obfrau des Vereins „Kleine Herzen“. „Diese Kinder haben nichts, wirklich nichts. Sie leben das ganze Jahr im Internat und erfahren eine tiefe Armut“, so Vayer.

Kinder zeigen friedliches Zusammenleben vor

Die aktuelle politische Situation zwischen Russland und der Ukraine war unter den Kindern nicht spürbar. „Wir sehen, wie dramatisch die Situation ist und wir sind alle dazu aufgerufen, einen Beitrag zu leisten, dass die Menschen friedlich zusammenleben können“, so Wolfgang Sobotka (ÖVP), Nationalratspräsident und Initiator des Projekts. „Hier sieht man es, dass Frieden geht. Da sollten sich die Erwachsenen ein Beispiel nehmen und sich meinetwegen im Skirennen messen, aber nicht mit Waffen.“

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka mit Russischen Waisenkindern
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Nationalratspräsident Sobotka mit den jungen Gästen aus Russland und der Ukraine

„Das war einfach mein Traum, Ski fahren zu können"

Im Skirennen konnten sich die Kinder bereits nach nur zwei Tagen messen, beim Slalom entdeckten etwa einige ihr verborgenes Talent. „Mir gefällt es sehr, Ski zu fahren, es macht mir so viel Spaß – das ist jetzt meine neue Lieblingsbeschäftigung“, sagte etwa die zwölfjährige Valeriia. Artem, neun Jahre alt, ergänzte: „Die beste Erinnerung, die ich habe, ist, als ich vom Berg das erste Mal mit den Ski runtergefahren bin.“ Und die elfjährige Anna schwärmt: „Das war einfach mein Traum, Ski fahren zu können – schon Jahre habe ich davon geträumt, vom Berg oben einfach hinunterfahren zu können.“

Zahlreiche Helfer und Helferinnen sowie 20 Sponsoren unterstützen das Projekt. Einer davon ist Christoph Eller. „Mir geht es so gut im Leben – ganz ehrlich – und ich will unbedingt auch denen helfen, denen es nicht so gut geht und die das nicht haben“, so der Unterstützer.

Der Großteil des Programms für die Gäste aus Russland und der Ukraine fand in Sobotkas Heimatstadt Waidhofen an der Ybbs statt. Neben dem Ski fahren standen auch Museumsbesuche, Wanderungen und Kunstkurse am Programm. Vor ihrer Abreise verbrachten die Kinder noch einen Tag in Wien, wo sie Sobotka am Montag im Rahmen eines Parlamentsbesuches erneut trafen.