Contact Tracing BH Tulln
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Coronavirus

Land will am Contact Tracing festhalten

Trotz hoher Infektionszahlen funktioniere das Contact Tracing in Niederösterreich gut und soll, anders als in Oberösterreich, weiter geführt werden. Auch das Ausstellen von Bescheiden und Zertifikaten sei weiterhin problemlos möglich, heißt es.

Das Land hält am Contact-Tracing fest. Es soll in Niederösterreich, anders als in Oberösterreich, bleiben. Weil sich das Virus so schnell ausbreite, könne man die Infektionskette nicht mehr unterbrechen, heißt es in Oberösterreich. In Niederösterreich sei das bislang nicht angedacht, so die Gesundheitslandesrätin.

Sie sieht das Contact Tracing weiterhin als „einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung der Virusübertragung.“ Dafür stünden bis zu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, zuletzt lag die Aufklärungsquote der Infektionsketten bei 59 Prozent. Königsberger-Ludwig möchte das Contact Tracing so lange wie möglich beibehalten.

Keine Probleme bei Genesungszertifikaten

Für Verwirrung sorgte am Montag eine Meldung, wonach es bei der Ausstellung von Genesungszertifikaten in Niederösterreich zu Problemen gekommen sei. Die Landessanitätsdirektion bestätigte am Dienstag, dass keine Störung vorliege und alle behördlichen Dokumente, darunter auch Genesenenzertifikate, problemlos ausgestellt werden könnten.

Hospitalisierungen 24.01.2022
Andrea Schuh
Während die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen derzeit sinkt, stieg die Zahl der Coronavirus-Patienten auf den Normalstationen in den vergangenen Tage an

Die steigenden Infektionen machen sich auch in den Spitälern wieder bemerkbar, allerdings auf den Normalstationen und nicht mehr auf den Intensivstationen. Während auf den Intensivstationen die Zahl der Hospitalisierungen kontinuierlich abnimmt, stieg die Zahl jener Patientinnen und Patienten, die auf den Normalstationen mit Covid-19 behandelt werden müssen. Am Montag lagen dort 136 Coronavirus-Patienten. Laut der Landesgesundheitsagentur liege das an den milderen Verläufen durch die Omikron-Variante. Auf einen weiteren Anstieg auf den Normalstationen sei man gut vorbereitet.

250 pensionierte Mitarbeiter stehen bereit

Man könne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regionsübergreifend flexibel einsetzen, sollte es in einem Spital zu einem Engpass kommen, so Landesgesundheitsagentur-Sprecherin Cornelia Bunkrad. Im Notfall hätten sich außerdem 250 pensionierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit erklärt, im Bedarfsfall einzuspringen. Und auch Pflegeschülerinnen und –Schüler könnten mit einem vorgezogenem Praktikum bei Bedarf mithelfen, heißt es vom Land. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) leitet die stabile Situation in den Kliniken auf den Erfolg der Impfung zurück. „Die Booster-Impfung zieht der Omikron-Variante die Giftzähne“, so Pernkopf in einer Aussendung.