Windkraft wird Erdgas
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Wirtschaft

Ukrainekonflikt: Erdgas könnte knapp werden

Österreich importiert etwa 80 Prozent seines Erdgases aus Russland. Sollte Russland die Lieferungen stoppen, könnte das also zum Problem werden. Derzeit seien die Speicher nur zu 25 Prozent gefüllt, über den Winter sollte man aber kommen, heißt es von der EVN.

Vor dem Hintergrund des Ukrainekonfliktes zwischen Russland und dem Westen rückt die Frage, wie gut heimische Erdgasanbieter auf einen Stopp der Erdgaslieferungen aus Russland vorbereitet wären, in den Fokus. Derzeit seien die Erdgasspeicher des größten österreichischen Energiespeicherunternehmens RAG zu etwa 25 Prozent gefüllt, heißt es von der EVN als Mehrheitseigentümerin der RAG – das ist relativ gering. Zum Vergleich: Nach warmen Wintern sind es bis zu 40 Prozent.

Grundsätzlich gilt: Ob und wie lange der heimische Bedarf an Erdgas im Fall eines Lieferstopps gedeckt werden kann, hängt nicht nur von der gespeicherten Menge ab, sondern auch von den Temperaturen im Winter. Man könne weder wissen, wie kalt der Winter wird, noch sei absehbar, wieviel Gas in Zukunft geliefert wird, sagt Stefan Zach, Unternehmenssprecher der EVN gegenüber noe.ORF.at: „Wir haben für unsere Kundinnen und Kunden vorgesorgt und hoffen, mit der gespeicherten Menge über diesen Winter zu kommen.“

Steigende Preise als Unternehmensrisiko

Auf die Gaspreise wirke sich die Entwicklung des Ukrainekonfliktes bei der EVN jedenfalls nicht aus, so Zach. Für Februar sei zwar eine Anhebung der Preise geplant, diese würden dann aber bis 2023 gelten. „Wenn die Preise wegen des Ukrainekonflikts stark nach oben gehen sollten, ist das unser Risiko und nicht das der Kundinnen und Kunden“, so der Sprecher.

Von der OMV heißt es auf Anfrage von noe.ORF.at in einer schriftlichen Stellungnahme, dass sie „von ihren Partnern vertragskonform versorgt“ werde, zu Preisentwicklungen derzeit aber nichts sagen könne.