Verkehr

Deutlicher Anstieg bei Geisterfahrern

In Niederösterreich sind laut Ö3-Statistik im vergangenen Jahr 91 Geisterfahrer gemeldet worden. Gegenüber 2020 bedeutet das einen Anstieg von 36 Prozent. Damit liegt Niederösterreich im Bundesländer-Vergleich an der Spitze.

67 Geisterfahrer in Niederösterreich meldete Ö3 im Jahr 2020, 2021 waren es 91 Meldungen und damit deutlich mehr. Vom bisherigen Höchstwert von 144 Meldungen im Jahr 2008 war man aber zumindest deutlich entfernt. Österreichweit meldete Ö3 388 Geisterfahrer, um zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Niederösterreich führt zum dritten Mal die Ö3-Geisterfahrer-Statistik an, vor der Steiermark und Oberösterreich. Mit jeweils neun Meldungen waren die meisten Geisterfahrer in Niederösterreich auf der A2 zwischen Wien und Baden und im Raum Wiener Neustadt unterwegs. Kein einziger Geisterfahrer wurde hingegen auf jenem Stück der A6 Nordostautobahn gemeldet, das durch Niederösterreich führt. Nur ein Geisterfahrer war auf der S3 Weinviertler Schnellstraße unterwegs.

Einziger tödlicher Geisterfahrerunfall 2021 bei St. Pölten

Der österreichweit einzige tödliche Geisterfahrerunfall ereignete sich im Vorjahr in Niederösterreich. Im April prallten zwei Autos auf der A1 zwischen Loosdorf und St. Pölten frontal gegeneinander. Drei Menschen starben, vier wurden schwer verletzt. Seit 1987 wurden laut Statistik 120 Menschen bei Geisterfahrerunfällen in Österreich getötet. Dazu kommen 305 Schwerverletzte und 363 Leichtverletzte.

Laut Ö3-Statistik waren 2021 die meisten Geisterfahrer im August unterwegs, gefolgt vom November – und zwar besonders in den Abendstunden, zwischen 21.00 und 24.00 Uhr. In den Morgenstunden von 6.00 bis 9.00 Uhr sind deutlich weniger Falschfahrer unterwegs, heißt es. Rekordtag war 2021 der 20. November. An diesem Tag wurden insgesamt sechs Geisterfahrer gezählt, vier in Niederösterreich und zwei in der Steiermark.