Betroffen sind jene Menschen, die sich während der ersten großen Impfaktion im Frühling und Frühsommer die doppelte Impfung geholt haben, seither aber noch nicht „boostern“ waren. Sie müssen jetzt innerhalb der nächsten Woche ein drittes Mal impfen gehen, sonst gilt ihr Grüner Pass nicht mehr als 2-G-Nachweis.
„Vielen ist nicht bewusst, dass ihr Impfzertifikat mit 1. Februar abläuft“, sagt Notruf Niederösterreich Sprecher Stefan Spielbichler. Anfang Jänner hatte die Bundesregierung die Verkürzung des Impfzertifikats von neun auf sechs Monate als Teil eines Maßnahmenpakets zur Eindämmung der Omikron-Variante angekündigt. Ab dem Tag der dritten Impfung ist das Zertifikat dann neun Monate gültig.
Derzeit täglich bis zu 7.000 Drittimpfungen
Die hohe Zahl an Personen, deren Impfzertifikat nächste Woche abläuft, ist für Spielbichler kein Grund zur Sorge. Viele, die eine ausständige dritte Dosis haben, gingen jetzt gerade impfen. Man verzeichne täglich bis zu 7.000 Drittimpfungen in Niederösterreich. Für die kommenden Tage lägen bereits zwischen 1.600 und 2.500 Impfanmeldungen vor. „Erfahrungsgemäß kommen noch einmal genau so viele ohne Termin“, sagt Spielbichler. „Das heißt, dass sich die hohe Zahl relativ rasch relativieren wird.“
Dazu komme, dass sich in der Omikron-Welle derzeit auch viele doppelt Geimpfte anstecken. Genesene mit doppelter Impfung gelten umgerechnet als dreifach geimpft und müssen sich deshalb nicht um eine dritte Impfung kümmern.
Impfstoff sei in jedem Falle ausreichend vorhanden, heißt es. Pro Woche gibt es in den niederösterreichischen Impfzentren, Ordinationen, Impfstraßen und Impfbussen eine Gesamtkapazität von 150.000 Impfungen. „Selbst wenn alle gleichzeitig impfen gehen wollten, würden wir das schaffen“, so Spielbichler.