Chronik

Zwei international gesuchte Diebe gefasst

Nach Einbrüchen in mehreren niederösterreichischen Bezirken ist ein 28-Jähriger in Deutschland gefasst und nach Österreich ausgeliefert worden. Zudem wurde am Flughafen Schwechat ein in Deutschland gesuchter Dieb festgenommen.

Der 28-jährige georgische Staatsbürger, der seine Identität zwischenzeitlich geändert hatte, war am vergangenen 23. Dezember auf dem Weg von Paris nach Zagreb und wurde dabei in Deutschland angehalten und festgenommen. Ein von der Staatsanwaltschaft Korneuburg erlassener EU-Haftbefehl war vorgelegen. Am Dienstag erfolgte die Auslieferung nach Österreich. Bei der Einvernahme war der Mann teilweise geständig. Er wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich gegen die Tätergruppe waren bereits im Dezember 2017 ins Rollen gekommen. Im Jänner 2018 dürften sich die Kriminellen ins Ausland abgesetzt haben. Nach einem versuchten Wohnhauseinbruch in der Schweiz wurden drei Verdächtige festgenommen. Ein Abgleich der DNA-Profile brachte Treffer in Österreich.

Neben dem 28-Jährigen wurden so auch einem 34 Jahre alten Komplizen sechs Einbruchsdiebstähle in den Bezirken Mistelbach, Hollabrunn und Korneuburg zugeordnet. Für den Älteren hatten bereits 2018 in Ungarn die Handschellen geklickt. Der Mann landete nach der Auslieferung ebenfalls in der Justizanstalt Korneuburg. Die Beschuldigten sollen Fenster und Türen aufgebrochen und Bargeld sowie Schmuck im Gesamtwert von etwa 80.000 Euro gestohlen haben.

Weitere Festnahme am Flughafen Schwechat

Auf dem Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck a. d. Leitha) wurde ein 43 Jahre alter mutmaßlicher Einbrecher festgenommen, der an sieben Coups in Bayern beteiligt gewesen sein soll, berichtete das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Donnerstag in einer Aussendung. Nun wartet der norwegische Staatsbürger auf seine Auslieferung nach Deutschland. Umfangreiche Ermittlungen zu Komplizen und Hintermännern liefen, wurde betont.

Konkret soll der 43-Jährige gemeinsam mit weiteren Kriminellen drei Einbrüche in Bankfilialen in Südbayern begangen haben. Weiters werden vier Wohnungseinbrüche im Raum Starnberg in Oberbayern mit dem norwegischen Staatsbürger in Zusammenhang gebracht.

In Schwechat klickten die Handschellen für den Beschuldigten am vergangenen Montag. Der Mann war von Oslo über Wien in seine frühere Heimat Pristina unterwegs gewesen. Im Rahmen einer grenzpolizeilichen Überprüfung fiel auf, dass sich der Norweger mit falschen Personalien ausweisen und über seine wahre Identität hinwegtäuschen wollte. Später stießen die Beamten dann auf einen vorliegenden EU-Haftbefehl.

Wie auch die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag berichtete, kam es in Südbayern in den vergangenen Monaten zu mehr als 30 Einbrüchen in Bankfilialen. Meist seien die Täter zwar erfolglos geblieben, dennoch belaufe sich das Diebesgut auf Bargeld im mittleren sechsstelligen Eurobereich.