Blick auf Waidhofen an der Ybbs
APA/Hans Punz
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Politik

Tag der Entscheidung in Waidhofen/Ybbs

9.820 Personen sind in Waidhofen an der Ybbs am Sonntag aufgerufen, einen neuen Gemeinderat zu wählen. 40 Mandate sind zu vergeben. Sieben Parteien und Listen stellen sich der Wahl. Die Pandemie stellte auch die Wahlorganisation auf die Probe.

In Waidhofen an der Ybbs gibt es 15 Wahlsprengel, und dafür sind 30 Wahlleiter und Wahlleiter-Stellvertreter zuständig, die üblicherweise im Magistrat der Mostviertler Statutarstadt arbeiten. Sie wurden in den vergangenen Wochen soweit wie möglich im Homeoffice beschäftigt, um so einer eventuellen Ansteckung mit dem Coronavirus entgegenzuwirken.

Außerdem wurden Ersatzteams für die Abwicklung der Gemeinderatswahl geschult, um bei Ausfällen reagieren zu können und sicherzustellen, dass die Wahl ordnungsgemäß abgewickelt werden kann. Die 15 Wahllokale sind am Sonntag von 7.00 bis 15.00 Uhr geöffnet.

Deutlich mehr Briefwähler

Die Wählerinnen und Wähler konnten bereits seit 12. Jänner ihre Stimme direkt im Rathaus abgeben. Zusätzlich besteht wie gewohnt die Möglichkeit der Briefwahl als Alternative zur Stimmabgabe im Wahllokal. Nach Angabe der Wahlbehörde wurden etwa 1.700 Wahlkarten beantragt, das sind mehr als bei der letzten Gemeinderatswahl im Jahr 2017.

In den Wahllokalen muss der Sicherheitsabstand eingehalten werden und es gilt FFP2-Maskenpflicht. Maximal drei Wahlberechtigte dürfen sich gleichzeitig in einem Wahllokal aufhalten. Die Polizei wird verstärkt kontrollieren.

Die Ausgangslage in der Statutarstadt

Bei der Gemeinderatswahl am 30. Jänner in Waidhofen an der Ybbs werden sieben Listen kandidieren. Antreten werden die Waidhofner Volkspartei Bürgermeister Werner Krammer (WVP), die 80 Kandidaten stellt, die SPÖ, Farblose Unabhängige Formierte Uniformierte (FUFU), FPÖ, Unabhängige Wahlgemeinschaft-Bürgerliste-Waidhofen/Ybbs (UWG), die vom bisherigen FPÖ-Mandatar Karl-Heinz Knoll angeführt wird, die Grünen und die MFG, die seit dem vergangenen Herbst auch im oberösterreichischen Landtag vertreten ist und sich mit acht Frauen und sieben Männern auf der Liste der Wahl stellt.

Der Urnengang in der etwa 11.000 Einwohner zählenden Statutarstadt im Mostviertel findet turnusmäßig nicht gleichzeitig mit den landesweiten Gemeinderatswahlen statt. Tag des bisher letzten Votums war der 29. Jänner 2017, damals waren sechs Listen angetreten.

Die ÖVP mit Bürgermeister Werner Krammer hatte mit 60,2 Prozent der Stimmen die 2012 verlorene absolute Mehrheit (47,4 Prozent) zurückgewonnen. Der Anteil von SPÖ & Unabhängige ging von 23,4 auf 15,5 Prozent zurück, die UWG verbuchte ein Minus von 15,5 auf 4,6 Prozent. FUFU gewann von 5,7 auf 10,2 Prozent dazu, die FPÖ von 3,9 auf 5,4 Prozent. Die Grünen blieben nahezu unverändert bei 4,1 Prozent.

Die 40 Sitze im Gemeinderat teilen sich wie folgt auf: ÖVP 26, SPÖ 6, FUFU 4, FPÖ 2 (wobei Karl-Heinz Knoll kürzlich ausgetreten ist, Anm.), UWG und Grüne je 1. Vor fünf Jahren waren 10.566 Personen stimmberechtigt. Die Beteiligung betrug 66,7 Prozent.