Sturm Feuerwehr Einsätze
FF Kautzen
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Chronik

Sturm: Baum stürzte auf fahrendes Auto

Sturm „Nadia“ hat am Sonntag in Niederösterreich für 330 Feuerwehreinsätze gesorgt. 2.800 Freiwillige waren damit beschäftigt, umgestürzte Bäume zu entfernen. In Tiefenbach (Bezirk Waidhofen an der Thaya) stürzte ein Baum auf ein fahrendes Auto.

Das angekündigte Sturmtief „Nadia“ sorgte seit 08:30 Uhr für mehrere Feuerwehreinsätze im Bezirk Waidhofen an der Thaya. Viel Glück hatte ein Fahrzeuglenker auf der B30 bei Tiefenbach. Während der Fahrt fiel ein Baum auf die Motorhaube seines PKW. Der Mann blieb zum Glück unverletzt. Die Feuerwehr Kautzen rückte aus, beseitigte den Baum und transportierte das erheblich beschädigte Fahrzeug ab.

Bis 13.00 Uhr waren in acht Gemeinden über 80 Einsatzkräfte eingesetzt, um umgestürzte Bäume von Verkehrswegen zu entfernen, darunter die Feuerwehren Loibes, Kaltenbach, Heinreichs, Großrupprechts, Hollenbach, Waidhofen/Thaya, Jarolden, Dietmanns, Groß-Siegharts-Stadt und Unterpertholz. Am Vormittag wurde zudem die Bereichsalarmzentrale im Feuerwehrhaus Waidhofen/Thaya besetzt, um die Landeswarnzentrale in Tulln zu entlasten.

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Sturm Feuerwehr Einsätze
FF Pottenstein
In Pottenstein wurde am Sonntag ein Partyzelt aus der Verankerung gerissen …
Sturm Feuerwehr Einsätze
FF Pottenstein
… und blieb in einer Telefonleitung hängen
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FF Kautzen
In Tiefenbach stürzte ein Baum auf ein fahrendes Auto
Sturm Feuerwehr Einsätze
Einsatzdoku/Steyrer
Die Hiesberg-Straße L5339 musste am Nachmittag gesperrt werden
Sturm legt in der Kremsleithen einen Baum über die Straße
Manfred Wimmer
In der Kremsleithen legte der Sturm einen Baum über die Straße
Sturm Feuerwehr Einsätze
Manfred Wimmer
Sturm legt in der Kremsleithen einen Baum über die Straße
Manfred Wimmer
Sturm Feuerwehr Einsätze
Manfred Wimmer
Sturm Feuerwehr Einsätze
Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf
In Wiener Neudorf wurde ein großes Werbeplakat aus der Befestigung gerissen
Sturm Feuerwehr Einsätze
FF Krems/Gernot Rohrhofer
Bereits am Freitagabend musste die Feuerwehr in Krems wegen eines Sturmeinsatzes ausrücken
Sturm Feuerwehr Einsätze
FF Krems/Gernot Rohrhofer

Partyzelt blieb in Telefonleitung hängen

Denn nicht nur im Waldviertel, sondern im ganzen Bundesland sorgte der Sturm am Sonntag für dutzende Einsätze. Immer wieder mussten umgestürzte Bäume, die teilweise Straßen blockierten, entfernt und Gebäude gesichert werden. In Pottenstein (Bezirk Baden) wurde ein Partyzelt aus der Verankerung gerissen und blieb in einer Telefonleitung hängen.

Das Zelt wurde von einem Hundeabrichtplatz auf das Nachbargrundstück geweht. Die Plane und die verbogenen Zeltstangen verhedderten sich dort mit dem Kabel der Telefonleitung. Das Zelt wurde schließlich von der Feuerwehr geborgen. Schon am Samstagabend waren in Niederösterreich erste Sturmschäden gemeldet worden. Sonntagmittag dauerten die Aufräumarbeiten und Alarmierungen vielerorts an.

Straßensperre im Bezirk Melk

Die Hiesberg-Straße L5339 musste am Nachmittag gesperrt werden. Zunächst war dort ein Baum über die Straße gestürzt. Als die Feuerwehr den Baum schneiden wollte, stürzten zwei weitere um und trafen beinahe drei Einsatzkräfte. Die Arbeiten werden deshalb laut einer Aussendung der Feuerwehr erst fortgesetzt, sobald der Sturm etwas nachgelassen hat. Die Feuerwehr appelliert zudem an die Bevölkerung, Waldgebiete zu meiden.

In Wiener Neudorf wurde wiederum ein großes Werbeplakat eines Einrichtungshauses aus der Befestigung gerissen und drohte auf den Parkplatz bzw. die nahe Autobahn zu fliegen. Die Feuerwehr sicherte das Plakat mittels Leinen und demontierte es in weiterer Folge aus dem Korb der Drehleiter. Niederösterreichweit hielt der Sturm etwa 2.800 Mitglieder von 260 Feuerwehren auf Trab, teilte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando am Abend mit.

Sturmspitzen von 155 km/h

Sturmspitzen von 155,2 km/h sind am Semmering/Sonnwendstein auf 1.500 Meter Seehöhe gemessen worden. Auf den Plätzen folgten der Sonnblick (Salzburg, 3.109 Meter Seehöhe) mit 138,2 km/h und der Feuerkogel (Oberösterreich, 1.618) mit 136,4 km/h, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Auf der Jubiläumswarte in Wien wurden 122,4 km/h gemessen (Werte bis 13.00 Uhr). Der Spitzenwert in der Steiermark lag mit 119,9 km/h in Mariazell, im Burgenland bei 103 km/h in Podersdorf, in Kärnten mit 101,5 km/h auf der Villacher Alpe (2.117 Meter Seehöhe), in Tirol am Innsbrucker Flughafen mit 104 km/h und in Vorarlberg mit „nur“ 82,4 km/h auf 2.805 Meter Seehöhe am Valluga.

Am Abend flachte der Sturm dann ab. Die Landeswarnzentrale Niederösterreich meldete bis 20.00 Uhr 414 Sturmeinsätze, ab dann sei es ruhiger geworden, heißt es gegenüber noe.ORF.at. Vereinzelt habe es noch Einsätze im Raum Neunkirchen und Wr. Neustadt gegeben.