Ein Mann steckt einer Frau den Ehering an den Finger
APA/dpa/zb/Andreas Lander
APA/dpa/zb/Andreas Lander
Lifestyle

Februar bringt einen Hochzeitsboom

Deutlich mehr Arbeit als gewohnt um diese Jahreszeit kommt auf Niederösterreichs Standesbeamte zu. Grund dafür sind die bevorstehenden Datumskombinationen – 2.2., 20.2. und 22.2.2022 –, die als ungewöhnliche Hochzeitstage bei Paaren beliebt sind.

Ob am 2.2., am 20.2. oder am 22.2.2022: Viele Paare entschieden sich heuer ganz bewusst, den Februar zu ihrem Hochzeitsmonat zu machen. Am Standesamt Mödling sind schon jetzt für den 22. Februar 38 Trauungen fixiert. Am 2. sind es zwar noch nicht ganz so viele, doch um den Andrang bewältigen zu können, müssen die Standesbeamten zum Teil räumlich ausweichen.

„Alle diese Trauungen könnten wir nicht in unserem Rathaus bewältigen. Wir haben im Umkreis einige Locations, die wir zusätzlich nützen können, wie in Guntramsdorf oder auch in Vösendorf“, erzählt der Mödlinger Amtsleiter Walter Schwinger.

„Heiratstourismus“ aus Wien

Auch in St. Pölten sind an diesen außergewöhnlichen Tagen die meisten verfügbaren Termine bereits vergeben, heißt es gegenüber noe.ORF.at. Allein für den Vormittag des 22. meldeten sich in der Landeshauptstadt schon sechs Paare für eine Trauung an. Auch der 2., ein Mittwoch, sei für einen Heiratstermin während der Woche gut gebucht.

Ganz ähnlich ist die Situation an den Standesämtern Melk und Amstetten, wo Hochzeitstermine inmitten einer Arbeitswoche eher selten gewählt werden. Vor allem in Korneuburg dürften einander im Februar viele Wienerinnen und Wiener das Jawort geben, so der Tenor am Standesamt der Bezirkshauptstadt. Auch dort legen die Standesbeamten an den drei Tagen mit den markanten Datumsangaben mitunter eine Extraschicht ein.

Heiraten während der Pandemie

Auch in Baden rüstete man sich für den zusätzlichen Andrang vieler Heiratswilliger. Dass die Stadt weit über die Grenzen Österreichs sehr bekannt ist, zeige sich dort auch an der Zahl internationaler Hochzeitspaare. „Menschen aus etwa 40 Nationen haben sich bei uns schon das Jawort gegeben. Neben Staaten aus Europa auch aus Asien, Afrika oder Südamerika“, erzählt Claudia Spitzer, Leiterin des Standesamts Baden. Eine logistische Herausforderung sei es, derzeit immer einen Kollegen oder eine Kollegin in Reserve halten zu müssen, falls ein Standesbeamter positiv auf das Coronavirus getestet werden sollte.

Die Trauungen laufen derzeit ohnehin unter strengen Sicherheitsmaßnahmen ab. Neben Maskenpflicht und 3-G-Regel wird die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben dem Hochzeitspaar stark beschränkt. So dürfen beispielsweise am Standesamt St. Pölten maximal 15 Personen in den Trauungsraum, auch an allen anderen Standesämtern ist die Zahl der Gäste, die mitkommen dürfen, limitiert.