Tieffliegende Gartenmöbel, abgedeckte Dächer, zuletzt wieder umgestürzte Bäume – es scheint, als würden die Stürme mehr. Aber das sei nicht so, sagt Marc Olefs, Abteilungsleiter für Klimafoschung an der Zentralanstralt für Meteorologie und Geodynamik in Wien. Das Sturmklima sei in den vergangenen Jahren starken Schwankungen unterworfen gewesen, signifikante Trends, dass es immer mehr Sturmfronten gäbe, kann er aus seinen Daten nicht herauslesen.
Gerade der Jänner aber war geprägt von einigen heftigen Sturmtagen. So wurden zum Beispiel am 17. Jänner 110 km/h in Reichenau an der Rax (Bezirk Neunkirchen) gemessen und 103 km/h in Wien-Unterlaa. Am 30. Jänner fegte ein Sturm mit 155 km/h über den Sonnwendstein (Bezirk Neunkirchen, 1.500 m). An der Wetterstation in Mariazell (Steiermark) waren es am selben Tag 120 km/h. 330 Mal mussten Feuerwehren in Niederösterreich in den Einsatz, großteils, um umgestürzte Bäume zu beseitigen.
Es werde immer wieder Stürme geben, sagt Marc Olefs, was sich aber erkenntlich ändere, sei die Intensität. Die Experten rechnen damit, dass die Stürme in Zukunft kleinräumiger, aber heftiger ausfallen werden. Vor allem dann, wenn die globalen Klimaschutzmaßnahmen zu wenig konsequent gesetzt würden, werde es langfristig vor allem im Sommer stärkere Stürme geben, heißt es von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.