Ihre Iszenierung von Wolfgang Rihms „Proserpina“ an der Neuen Oper Wien, die im vergangenen Oktober zu sehen war, bringt der gebürtigen Amstettnerin Bernreitner heuer den Götz-Friedrich-Preis 2021 ein. Sie habe mit ihrer Arbeit „dem Publikum ein nicht einfaches Stück zeitgenössischer Oper durch eine originelle und überraschende Bühnensituation und eine virtuose Personenführung nahegebracht“, heißt es in der Begründung.

Einen Namen machte sich die 35-Jährige bereits in der Vergangenheit durch die Künstlergruppe „Oper rund um“, die sie 2011 gründete – mit dem Ziel, Opernproduktionen an ungewöhnlichen Orten zur Aufführung zu bringen. Seitdem produziert und inszeniert sie regelmäßig verschiedene Stücke an ausgefallenen Schauplätzen in ganz Österreich. 2017 erhielt sie dafür auch den Kulturpreis des Landes Niederösterreich (Anerkennungspreis in der Sparte Darstellende Kunst) sowie 2019 den Österreichischen Musiktheaterpreis.
Von 2011 bis 2013 war Bernreitner an der Komischen Oper Berlin als Spielleiterin engagiert. Seit 2013 arbeitete sie wiederholt an der Staatsoper Berlin, am Theater an der Wien, an der Nationale Opera&Ballet Amsterdam und Opera national de Paris. Außerdem inszenierte sie am Theater an der Wien dreimal in Folge die Kinderoper, arbeitete für das „Wir sind Wien.Festival“, leitete Operncamps für die Salzburger Festspiele und inszenierte für die Jeunesse Wien, die Philharmonie Luxembourg und das Theater für Niedersachsen.

Der Götz-Friedrich-Preis wurde vom langjährigen Intendanten der Deutschen Oper Berlin, Götz Friedrich (1930-2000), gestiftet, um jungen Talenten beim Sprung in die Karriere zu helfen. Die Preisverleihung ist für den 21. Februar vorgesehen. Der Sonderpreis des Opernhauses Zürich in Höhe von 2.500 Euro geht an den 24 Jahre alten Maximilian Berling, der im Studio des Gärtnerplatztheaters München Giancarlo Menottis „Das Medium“ zu einem „mitreißenden Theaterereignis“ gemacht habe.