Gesundheit

Pilotprojekt: Pflegekräfte auf „Stand-by“

Weil aufgrund der hohen Infektionszahlen vermehrt Personal ausfällt, startet im Landesklinikum Wiener Neustadt ein Pilotprojekt. Fällt eine Pflegekraft aus, werden Menschen aus einem Personal-Pool oder aus neuen „Stand-by“-Diensten eingesetzt.

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen der letzten Wochen berichtet das Landesklinikum Wiener Neustadt vermehrt von Personalausfällen. Dies führe zum Einsatz von Pflegekräften, die spontan in ihrer dienstfreien Zeit für ausgefallene Kolleginnen und Kollegen einspringen müssen. Um das zu verhindern, setzt man jetzt auf ein neues System, wodurch mehr Planbarkeit für die Dienstnehmenden geschaffen werden soll.

Bei einem Personalausfall werden zuerst diplomierte Pflegekräfte aus einem Pool herangezogen, bei Bedarf können dann noch Angestellte im „Stand-by“ Dienst angerufen werden. Diese sollen am jeweiligen Tag für eine Stunde erreichbar sein, um bei Bedarf für einen Dienst eingeteilt werden zu können.

Pilotprojekt wird drei Monate getestet

Anders als bei der Rufbereitschaft sollen die Pflegekräfte nur für eine kurze Zeitspanne bereitstehen müssen. Die Stunde werde in jedem Fall ausbezahlt und vom Gesamtstundenmaß abgezogen, auch wenn kein Dienst angetreten werden muss, versichert Pflegedirektorin Christa Grosz. Bei einem Dienstantritt soll die Arbeitszeit grundsätzlich ebenfalls ausbezahlt werden, auch eine Abgeltung in Form von Zeitausgleich sei möglich.

Ziel des Pilotprojekts sei mehr planbare Freizeit für die Angestellten sowie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege, heißt es von der Landesgesundheitsagentur. Vorerst soll das Pilotprojekt für drei Monate in der Klinik Wiener Neustadt laufen.