Sommerspiele Melk Vorschau 2022 Nero Sophie Prusa und Sebastian Pass
Daniela Matejschek
Daniela Matejschek
Kultur

Sommerspiele Melk: Mit „Nero“ ins alte Rom

Die Sommerspiele Melk entführen heuer ins alte Rom. Auf dem Programm in der Wachauarena steht in der 62. Saison das Auftragswerk „Nero – Er wollte doch nur spielen“ von Jerome Junod. Premiere ist am 15. Juni.

„Nero“ greift Mythen und Legenden rund um den berühmt-berüchtigten Kaiser auf. Zur Recherche ist Alexander Hauer, künstlerischer Leiter der Sommerspiele Melk, der auch Regie führen wird, laut einer Aussendung nach Italien gereist.

Er habe sich „auf die Spuren des umstrittenen Herrschers begeben, der nicht nur als mutmaßlicher Mörder und Brandstifter, sondern ebenso als leidenschaftlicher Sänger und Liebhaber von Kultur und Kunst galt“. Mit der Aufführung (im Bild oben mit Sebastian Pass und Sophie Prusa) widme sich die Bühne einer der wohl kontroversesten Herrscherpersönlichkeiten der Geschichte, wurde betont.

Intendant Hauer: „Wir suchen Neros Facetten in uns“

„Die meisten denken bei Nero an einen Psychopathen, der besessen war von Macht. Für uns ist er eine schillernde historische Figur, die uns bis heute fasziniert“, so der Intendant. Die Sommerspiele Melk wählten den Kunstgriff der Fiktion oder der historischen Distanz, um so zu versuchen, „jene Facetten und Widersprüchlichkeiten von Neros Persönlichkeit schrittweise herauszukitzeln, die wir auch in uns selbst finden“.

Diese Reflexion unserer Stärken, aber auch unserer Manipulierbarkeit, unserer Handlungsspielräume und die Frage, #wohingehenwir" sollen die Sommerspiele Melk 2022 „zu einem ganz besonderen Erlebnis“ machen, sagte Alexander Hauer. Mit den Musikrevuen „Glory Days“ und – für die Jüngsten – „Fred Feuerlöscher“ wurden weitere Eigenproduktionen für die heurige Saison der Sommerspiele Melk angekündigt.