Chronik

Sturm und Neuschnee: Lawinengefahr steigt wieder

Sturm und Neuschnee führen derzeit in Niederösterreich wieder zu einem Anstieg der Lawinengefahr. In den Ybbstaler- und Türnitzer-Alpen, im Gippel-Göller-Gebiet und im Rax-Schneeberg-Gebiet herrschte am Dienstag erhebliche Lawinengefahr.

Grund für die erhöhte Gefahr in den Bergen sind laut niederösterreichischem Lawinenwarndienst hohe Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h gepaart mit Neuschnee. In den Ybbstaler und Türnitzer Alpen habe es bis zu 30 Zentimeter geschneit, heißt es im aktuellen Lagebericht. Die Kombination aus Wind und Schnee führe zu Verfrachtungen, weshalb sich störanfällige Triebschneebereiche bilden würden.

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) wies deshalb am Dienstag eindringlich darauf hin, dass Unvorsichtigkeit, unüberlegtes Handeln, schlechte Vorbereitung oder unzureichende Ausrüstung „im schlimmsten Fall fatal enden“ könnten. „Wer in den Bergen seine Freizeit genießt, darf seinen Hausverstand nicht zu Hause vergessen!“, betonte er in einer Aussendung.

Erst Ende Jänner war am Kleinen Ötscher ein Snowboarder bei einem Lawinenabgang ums Leben gekommen. Dort herrschte damals Lawinenwarnstufe vier von fünf – mehr dazu in Toter nach Lawine am Kleinen Ötscher (noe.ORF.at; 22.01.2022). Ein besonders tragisches Lawinenunglück passierte vor wenigen Tagen in Tirol. In der Samnaungruppe an der Tiroler-schweizerischen Grenze kamen fünf Tourengeher bei einem Lawinenabgang ums Leben – mehr dazu in Fünf Tote bei Lawinenabgang in Spiss (tirol.ORF.at; 4.2.2022).