Abfall wie Bauschutt, Alteisen, Holz oder Kartonagen werden am Betriebsgelände in Irnfritz (Bezirk Horn) sortiert und in ihre Einzelstoffe zerlegt. „Bei uns ist es wichtig, dass wir alles sortenrein zerlegen“, sagt Firmenchef Reinhard Stark. So werden beispielsweise Kupfer und Messing getrennt. Das Alteisen, etwa von Gartenzäunen oder Öltanks, wird mit einer riesigen Schere, die von einem Kran aus gesteuert wird, zerkleinert. Diese Eisenteile werden in den Hochöfen in Linz eingeschmolzen. „Damit sie eingeschmolzen werden können, müssen die Stücke dementsprechend klein sein und aus Sicherheitsgründen müssen alle Hohlräume aufgeschnitten werden. Denn Wasser im Hochofen könnte zu einer Explosion führen“, sagt Reinhard Stark.
Rubrik „Im Fokus“: Firma Stark
Was passiert mit Abfall, wie Bauschutt oder Eisenschrott, der nicht verbrannt wird? Diese Stoffe werden so gut es geht recycelt. Die Firma Stark in Irnfritz im Bezirk Horn gehört zu den größeren Abfall-Entsorgungsbetrieben in Österreich. Etwa 70 Tausend Tonnen Abfall werden jährlich sortiert und behandelt. Wie das geschieht, zeigt die Rubrik „Im Fokus“.
Diese sortierten, aufbereiteten Stoffe, auch Sekundärrohstoffe genannt, werden an Betriebe in Europa geliefert. „In speziellen Gießereien werden aus solchen Sekundärrohstoffen neue Schiffsmotoren hergestellt“, sagt Firmenchef Gottfried Stark. Die beiden Brüder haben vor 25 Jahren den Betrieb gemeinsam mit ihren Eltern gegründet. Mittlerweile beschäftigt der Betrieb 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Nachfrage nach Sekundärrohstoffen boomt
Der Preis für Buntmetall, wie etwa Kupfer, wird täglich an der Börse in London festgelegt. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Sekundärrohstoffen gestiegen. „Einerseits wird manchen Betrieben schon eine Recyclingquote für ihre neuen Produkte vorgeschrieben. Andererseits ist es für den Kunden oft so, dass er den Sekundärrohstoff am Markt günstiger bekommt als den Primärrohstoff“, sagt Reinhard Stark.

70.000 Tonnen Abfall werden jährlich am Betriebsgelände sortiert und behandelt. Der Abfall stammt von heimischen Industrie- und Gewerbebetrieben und auch von privaten Haushalten. Auch mit gefährlichen Stoffen, z. B. Säuren, müssen die Mitarbeiter umgehen können. „Wie in einem Handwerksbetrieb werden unsere Mitarbeiter über Jahre zum Facharbeiter ausgebildet. Derzeit gibt es auch drei Lehrlinge“, sagt Gottfried Stark.
Neben strengen Umweltauflagen, die es zu erfüllen gilt, muss der Betrieb jedes Jahr auch einen Bericht an das Umweltministerium liefern. „Unsere Erfahrung zeigt, dass unsere Branche immer wieder Schwankungen unterliegt. In Summe gesehen, glauben wir aber schon, dass wir in einem Bereich arbeiten, der Zukunft hat“, sagt Gottfried Stark.