Eine im Grunde einfache und doch vielsagende Geschichte mit vielen Zwischentönen und manchen Stereotypen. In stufenweisen Rückblenden wird die Genese der fatalen Konstellation berichtet. Sophie Prusa (im Bild oben mit Boris A. Popovic) verleiht der Verlegersgattin Emma einen subtilen Touch von Upper-Class-Tussi, zugleich eine sympathische Portion Lebenshunger und Hoffnung auf Verstanden- und Geliebtsein.
Eine Hoffnung, die sich weder beim Ehemann Robert – Leopold Selinger spielt ihn mit untergründiger Aggressivität und sadistischer Freude am verbalen Zerlegen seiner Gegenüber – noch beim Liebhaber Jerry – Boris A. Popovic gibt einen eher linkischen Lover, der meist im entscheidenden Moment genau das Falsche tut und sagt – erfüllt.
Eine Dreiecksgeschichte, mit Akkuratesse inszeniert
Wie hinter dem Gefloskel und Geschwätz der Dialoge Ratlosigkeit und Leere hervorbrechen, wie sich die Männerfreundschaft zwischen Robert und Jerry allmählich verhärtet, wie sich auch Emma in Halbwahrheiten flüchtet im frustrierenden Spiel der Machtstrategien, all dies zeichnet Gregor präzise und akkurat nach.
Marcus Ganser hat die Bühne mit bunten mobilen und multifunktionalen Würfelelementen ausgestattet, die Kostüme von Anna Pollack sind edel, Fritz Rainer sorgt für den passenden musikalischen Background.