Razzia Mohnbauer
Bundesministerium für Finanzen
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Chronik

Mohnbauer beschäftigte 13 illegale Arbeiter

Bei einer Razzia der Finanzpolizei in einem landwirtschaftlichen Betrieb im Weinviertel sind 13 illegal beschäftigte Personen entdeckt worden. Sie haben für den Betreiber Mohnkapseln entleert. Den Bauern erwarten nun hohe Strafen und eine Betriebsprüfung.

Laut Finanzministerium waren acht Finanzpolizisten und sechs Polizeibeamte bei der Razzia im Einsatz. In einer Lagerhalle des Betriebs in Mistelbach seien 13 Personen damit beschäftigt gewesen, Mohnkapseln händisch zu entleeren. Ein Arbeiter habe zu Beginn der Kontrolle erfolglos zu flüchten versucht, was „umso mehr Skepsis“ bei den Ermittlern hervorgerufen habe, hieß es am Dienstag in einer Aussendung des Finanzministeriums.

Das Geschäft dürfte für den Mohnbauern bis zum Zeitpunkt der Kontrolle „sehr einträglich gewesen sein, schließlich baute er ein Vertriebssystem bei verschiedenen Onlinehändlern auf, mit dem er seine – dank illegaler Arbeitskräfte – billig hergestellte Ware europaweit verkaufen konnte. Die Mohnkapseln wurden zwar als Dekoartikel vermarktet, dürften aber auch als berauschender Tee-Ersatz von den Käufern Verwendung finden“, so das Finanzministerium.

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Hohe Strafen und Abschiebungen

Der Betreiber wird sich der Aussendung zufolge nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz und dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz verantworten müssen. Außerdem stehen ihm eine Betriebsprüfung und hohe Steuernachzahlungen sowie Strafen bevor. Die 13 Arbeiter aus Serbien und Bosnien-Herzegowina werden abgeschoben.

„Die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung hat mit diesem Einsatz weiteren Schaden verhindert und wird auch in Zukunft rigoros gegen derartige kriminelle Handlungen vorgehen“, betonte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).