Tiertransport durch Südtirol
ORF/phlex film
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Chronik

Volksbegehren gegen Lebendtiertransporte

Jedes Jahr werden in der EU etwa 1,4 Milliarden Tiere transportiert. Dem will Tierschutzlandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) einen Riegel vorschieben. Er hat das Volksbegehren „Stoppt Lebendtier-Transportqual“ initiiert, das im Mai zur Unterschrift aufliegt.

Täglich werden etwa 3,8 Millionen Tiere auf Europas Straßen transportiert. Landesrat Gottfried Waldhäusl sprach am Dienstag von einer „grausamen Geldmacherei der Fleischindustrie“. Er fordert: „In erster Linie geht es darum, dass künftig lebende Tiere nur mehr zu den nächstgelegenen Schlachthöfen transportiert und das Fleisch dann nur noch gekühlt oder gefroren transportiert wird.“

„Tiere werden sinnlos quer durch Europa gekarrt“

Die Tiere werden laut Waldhäusl dorthin gebracht, wo die höchsten Profite winken. Mit dem Volksbegehren will er das Tierleid verringern und erreichen, dass „künftig untersagt wird, dass man täglich fast vier Millionen Tiere sinnlos quer durch Europa karrt". „Teilweise werden die armen Tiere zu extrem weit entfernten Schlachthöfen transportiert, etwa von Österreich in die Türkei, in unfassbar sieben langen Tagen“, hieß es in einer Aussendung Waldhäusls.

Die Lebendtiertransporte wirken sich nach Angaben des Landesrates auch negativ auf die Fleisch- und die Luftqualität aus. Stresshormone beeinträchtigen laut Waldhäusl das Fleisch und schaden dem Konsumenten. Zudem führen die Lkw-Transporte zu einem massiven Anstieg des CO2-Ausstoßes, kritisierte er. Das Volksbegehren „Stoppt Lebendtier-Transportqual“ kann von 2. bis 9. Mai unterschrieben werden. Waldhäusl peilt 500.000 Unterschriften an. Für das Volksbegehren gibt es bereits 275.000 Unterstützungserklärungen.