Zwar kenne man noch keinen genauen Liefertermin, das Vakzin auf Proteinbasis sei aber laut Gesundheitsministerium ab der kommenden Kalenderwoche avisiert worden. Derzeit meldeten sich bereits mehr als 31.300 Österreicherinnen und Österreicher für eine Impfung mit Novavax an, knapp 10.000 davon in Niederösterreich.
Am Donnerstag waren es exakt 9.916 Vorregistrierungen, teilte Notruf NÖ auf Anfrage der APA mit. Das entspricht 0,58 Prozent der niederösterreichischen Bevölkerung. Im Bundesland besteht seit 23. Dezember vergangenen Jahres die Möglichkeit, sich vormerken zu lassen.
Alternative zu mRNA- und Vektorimpfstoffen
Für das erste Quartal orderte Österreich 750.000 Dosen von Novavax. Damit sollen insbesondere jene Menschen angesprochen werden, die eine Schutzimpfung bisher verweigerten. Das Mittel von Novavax ist der fünfte Coronavirus-Impfstoff, der in der EU zugelassen worden ist. Es handelt sich dabei um einen Proteinimpfstoff – er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren CoV-Präparate.
Bei der Impfung mit Novavax werden zwei Dosen im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Die Effektivität zum Schutz vor symptomatischen Infektionen wurde von der EU-Arzneimittelbehörde EMA mit rund 90 Prozent angegeben. Sollten sich österreichweit alle 31.329 Menschen, die sich bisher angemeldet haben, auch impfen lassen, entspricht das in etwa 0,35 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Geringstes Interesse im Burgenland
In Wien meldeten sich laut Büro des Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) 8.500 Interessierte an, was 0,45 Prozent der Stadtbevölkerung entspricht. In Oberösterreich, wo die Durchimpfungsrate mit 65,4 Prozent am niedrigsten ist, hatten sich bis Mittwochmittag 5.070 Personen bzw. 0,34 Prozent der Bevölkerung für eine Novavax-Impfung vormerken lassen. In Kärnten registrierten sich 0,27 Prozent der Bevölkerung bzw. 1.550 Personen für das Vakzin, in Salzburg 1.663, also rund 0,30 Prozent der Bevölkerung. In Tirol wurden mit aktuellem Stand rund 3.550 Anmeldungen (0,47 Prozent der Bevölkerung) verzeichnet.
Im Burgenland, wo 75,8 Prozent der Bevölkerung einen gültigen Impfschutz haben, meldeten sich bis Donnerstag rund 350 Personen über das Vormerksystem für eine Immunisierung mit Novavax an. Mit 0,12 Prozent der burgenländischen Bevölkerung gibt es hier das geringste Interesse an Novavax. Ebenfalls gering ist das Interesse in Vorarlberg, wo sich laut Angaben des Landes derzeit 780 Personen für eine Novavax-Impfung vorgemerkt haben, was 0,19 Prozent der Bevölkerung entspricht
In der Steiermark gab es als einziges Bundesland keine Möglichkeit zur Voranmeldung für Novavax. Laut dem dortigen Impfkoordinator Michael Koren werden genug Vakzine zur Verfügung stehen, die an speziellen Tagen an den Impfstraßen sowie bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten erhältlich sein werden. Einen „Run“ nehme er nicht wahr.