„Es wäre besser gewesen, noch zwei, drei oder vier Wochen zu warten“, sagt der Leiter der Intensivmedizin im Universitätsklinikum St. Pölten, Christoph Hörmann. Man wisse noch zu wenig über BA.2, den Subtypen der Omikron-Variante. „Etwa, ob dieser wirklich so harmlos ist oder ob man daran auch nach einer Infektion mit dem Omikron-Typ B1.A erkranken kann.“
Wie Niederösterreichs Intensivbettenkoordinator im Gespräch mit noe.ORF.at sagt, würde er sich deutlich wohler fühlen, wenn man mit den weitreichenden Lockerungen noch gewartet hätte. „Außerdem wäre es gut gewesen, die FFP2-Masken nicht gleich wegzuschmeißen. Diese bietet einen wirklich guten Schutz.“ Hörmann ist überzeugt, „dass wir diese zwei, drei oder vier Wochen noch durchgehalten hätten.“
Intensivstationen „sehr gut ausgelastet“
Zur Lage auf den Intensivstationen sagt der Primar, „dass es zwar vergleichsweise wenig Coronapatienten gibt, die Stationen aber trotzdem sehr gut ausgelastet sind.“ Der Grund dafür sei, dass viele Ärztinnen und Pfleger selbst krank, in Quarantäne oder wegen infizierter Kinder daheim sind. „Es geht in dieser fünften Welle also nicht nur um die Belegung, sondern auch darum, dass ausreichend Personal zur Verfügung steht“, so Hörmann.