16 Spiele, 30 Punkte und Tabellenplatz vier – Amstetten war im Herbst eines der großen Überraschungsteams der 2. Liga. Nur vier Niederlagen musste das Team von Trainer Jochen Fallmann hinnehmen. Mit 35 erzielten Toren stellte man außerdem eine der gefährlichsten Angriffsreihen. Der Rückstand auf Tabellenführer Austria Lustenau beträgt vor dem Start ins Frühjahr nur acht Punkte.
Trainer und Leistungsträger bleiben an Bord
Zudem gelang es in der Winterpause, die wichtigsten Stützen an den Verein zu binden. Fallmann verlängerte seinen Vertrag ebenso wie Abwehrchef Marco Stark und Offensivspieler Alin Roman. In den Vorbereitungsspielen verpassten es die Mostviertler allerdings, Selbstvertrauen zu tanken. In fünf Partien gab es vier Niederlagen – darunter ein 0:6 gegen Red Bull Salzburg – und nur ein Unentschieden.
„Unsere Vorbereitung verlief durchwachsen. Wir haben aber auch einiges ausprobiert, um zu sehen, wo wir uns in Zukunft weiterentwickeln müssen“, so Fallmann vor dem Frühjahrsauftakt. Dennoch hofft Amstetten auf einen gelungenen Start. Am Samstag (14.30 Uhr) trifft der SKU im Ertl-Glas-Stadion auf Abstiegskandidat Dornbirn. Zu Hause ist Amstetten in sieben Spielen noch ungeschlagen.
St. Pölten will Aufholjagd starten
Mit klaren Zielen startet auch St. Pölten ins Jahr 2022. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga erwischte der SKN einen völlig verkorksten Saisonauftakt. Mit sechs Niederlagen in den ersten acht Spielen war die Mission „Wiederaufstieg“ vorbei, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Im Verlauf der Hinrunde gelang es St. Pölten immerhin sich zu steigern und die Abstiegsränge zu verlassen.
Mit 21 Punkten und Tabellenplatz neun hinkt man den eigenen Ansprüchen aber nach wie vor hinterher. Auch deshalb wurde man im Winter am Transfermarkt aktiv. Ex-Rapid-Angreifer Deni Alar musste den Verein nach schwankenden Leistungen verlassen, dafür verstärkte man sich unter anderem mit dem 21-jährigen Flügelstürmer Kevin Monzialo aus Frankreich.
Wo man steht, wird der SKN wohl schon am Sonntag (10.30 Uhr) im Heimspiel gegen Liefering sehen. Der Aufstieg ist in dieser Saison kein Thema mehr, in Zukunft aber sehr wohl. „Wichtig ist für mich jetzt einmal, den Verein so aufstellen, dass wir in der 2. Liga gut dastehen und Strukturen schaffen, mit denen wir in der Bundesliga langfristig bestehen können“, so Neo-Geschäftsführer Jan Schlaudraff.
Horn erwartet enger Abstiegskampf
Als erste niederösterreichische Mannschaft startete bereits Horn ins Frühjahr. Im Nachtragsspiel gegen Vorwärts Steyr erreichten die Waldviertler in der vergangenen Woche ein 2:2-Unentschieden. Für das Team von Trainer Rolf Landerl wird es aller Voraussicht nach bis zum Schluss um den Klassenerhalt gehen. Als Tabellenzwölfter nimmt Horn vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge mit.
Am Freitag (18.30 Uhr) hat man die Chance, sich Luft im Tabellenkeller zu verschaffen – mit einem Heimsieg gegen den GAK. Mut könnte ein Blick ins Archiv machen. Die beiden letzten Heimspiele gegen die Grazer konnte man für sich entscheiden. Über einen Fakt dürfen sich alle drei niederösterreichischen Vereine freuen: Nach langer Wartezeit sind in den Zweitliga-Stadien endlich wieder Fans erlaubt.