Als konkretes Projekt führt NEOS die Donauuferbahn im Nibelungengau an. Die Stilllegung der Bahnstrecke sei unüberlegt gewesen, die Klimakrise mache ein Umdenken erforderlich. Denn Güter müssten in Zukunft mehr auf der Schiene statt in Lkws transportiert werden, sagt Landessprecherin Indra Collini: „Was man sieht in Niederösterreich ist, dass Schienen herausgerissen, dass Bahnhöfe stillgelegt werden, dass zwar Gleise da sind, aber dieses Potential nicht genutzt wird.“
Es sei Zeit zu handeln, damit wieder mehr Bewegung auf die Schiene komme, so Collini. NEOS unterstützt deswegen eine Petition der Bürgerliste „Persenbeug-Gottsdorf“ (Bezirk Melk) von der ehemaligen Staatssekretärin Christa Kranzl. Die Reaktivierung der Donauuferbahn sei notwendig, so Kranzl: „Wir entlasten damit alle Anrainer an der B3 – vom Lärm, vom Staub, von Schadstoffen.“ Auch eine Elektrifizierung der Bahnstrecke wird gefordert.

„Land als Totengräber der Öffis“
Der Verkehr auf der Donauuferbahn zwischen Emmersdorf (Bezirk Melk) und dem oberösterreichischen Sarmingstein wurde 2010 eingestellt. Immer wieder gab es lokale Initiativen, die Bahn zu reaktivieren, sie liefen aber ins Leere – mehr dazu in Donauuferbahn: Neuer Betreiber im Gespräch (noe.ORF.at; 3.9.2019).
NEOS-Verkehrssprecherin Edith Kollermann kritisiert, dass so wie bei der Donauuferbahn bei mehreren Bahnstrecken in Niederösterreich vorgegangen worden sei: „Auch die Citybahn in Waidhofen oder das Schweinbarther Kreuz hat dasselbe Schicksal ereilt. Es ist also nicht das erste Mal, dass sich das Land als Totengräber der Öffis statt als Visionär und Zukunftsplaner betätigt.“ Collini betont, dass es für die Erreichung der Klimaziele ein ganzheitliches, nachhaltiges Mobilitätskonzept brauche.