Wirtschaft

„Haus der Digitalisierung“ weiter im Plan

Seit Mai 2021 wird am Campus Tulln das „Haus der Digitalisierung“ gebaut. Das Projekt liegt im Zeitplan und soll im Frühjahr 2023 fertig sein. Das Gebäude soll u.a. mit Ausstellungen zeigen, was es an digitalen Möglichkeiten in der Wirtschaft gibt.

Von den Lieferschwierigkeiten und -verzögerungen, von denen man in der Baubranche in der Pandemie immer wieder hört, wurde das Bauvorhaben bislang nicht getroffen: Derzeit werden die Fenster eingebaut, in Kürze soll der Innenausbau starten. Nebenbei laufen die Ausschreibungen für die Medientechnik und Medienproduktion.

4.200 Quadratmeter soll das Gebäude fassen, u.a. mit Büros, einem Infopoint, sowie einem Veranstaltungs- und Gastrobereich. In einem Showroom ist etwa ein 330 Quadratmeter großer LED-Screen über fast 360 Grad geplant. Auch bei den Kosten von 33,5 Millionen Euro sei man noch im Plan, heißt es vom Projektleiter.

Digitales im Realen vermitteln

Das „Haus der Digitalisierung“ soll Anlaufstelle sein für Klein- und Mittelunternehmen, die digitale Projekte umsetzen wollen, sei es innerhalb des Unternehmens oder als Angebot für Kundinnen und Kunden. Das reale Haus in Tulln ist aber auch für die Öffenlichkeit gedacht, um Digitalisierung „Jung und Alt“ zu vermitteln, wie es in einer Aussendung heißt. Ebenso sollen Digitalisierungsprojekte aus Niederösterreich vorgestellt und Innovationen gefördert werden.

Ansicht Haus der Digitalisierung
ORF
Ein Modell des „Haus der Digitalisierung“

Der Öffentlichkeit wurde das Projekt erstmals im Juli 2020 präsentiert, im November wurde die Baubewilligung erteilt, seit Mai 2021 wird in Tulln gebaut. Das „Haus der Digitalisierung“ existiert auch virtuell – als eine Art Informationsplattform für Digitalisierungsprojekte. Betrieben werden das virtuelle und das reale „Haus“ von der landeseigenen Wirtschaftsagentur ecoplus – mehr dazu in Startschuss für Haus der Digitalisierung (noe.ORF.at; 12.12.2019).

Ziel: „Vorzeigeregion“ bei der Digitalisierung in Europa

Dabei kooperiert das „Haus der Digitalisierung“ nun mit der HYPO NOE Landesbank und dem Energieversorger EVN. Aus beiden Unternehmen heißt es, dass digitale Services im Bank- bzw. im Energiebereich eine immer größere Rolle spielen. Dem Land Niederösterreich gehört die HYPO NOE Landesbank zu 100 Prozent. Die EVN ist eine Aktiengesellschaft und mehrheitlich im Besitz des Landes.

Die beiden Firmen werden das „Haus der Digitalisierung“ langfristig begleiten, sagt der zuständige Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP). „Ich bin davon überzeugt, dass diese Zusammenarbeit die Entwicklung der Digitalisierung in Niederösterreich weiter inspirieren und beflügeln wird.“ Laut Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) sei die Kooperation ein wichtiges Zeichen, da sich das Land als Vorzeigeregion Europas positionieren wolle. Wie genau die Zusammenarbeit zwischen dem „Haus der Digitalisierung“, der HYPO NOE Landesbank und EVN aussehen wird, ist noch nicht bekannt.