Politik

Bundesheer investiert in Allentsteig und Melk

100 Millionen Euro werden in den kommenden Jahren in Infrastruktur und Ausrüstung der Bundesheer-Pioniere investiert. Auch die Kaserne in der Stadt Melk und der Truppenübungsplatz Allentsteig (Bezirk Zwettl) sind Teil des Pakets.

In Melk werden zusätzliche Dreiachs-LKW stationiert und die in die Jahre gekommenen Pinzgauer-Fahrzeuge werden durch Iveco-Sonderfahrzeuge ersetzt. Auch die Manövrierboote werden generalsaniert, dazu kommt neue Taucherausrüstungen. Die Melker Birago-Kaserne wurde durch Zubauten erweitert. Eine Sanierung des Gebäudes ist im Paket nicht enthalten. Entsprechende Budgetverhandlungen würden aber laufen, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.

Für den Truppenübungsplatz Allentsteig werden zwei fernsteuerbare Planierraupen angeschafft. Darüber hinaus wird ein Kettenbagger mit einem Splitterschutz ausgerüstet, um sicher arbeiten und Gelände räumen zu können, wie es heißt. In Summe sind 100 Millionen Euro für die Erneuerung der Transportfahrzeugflotte, der Pionierpanzer und für die Verbesserung der Brückenlegekapazität der drei Pionierbataillone in Niederösterreich, Salzburg und Kärnten budgetiert.

Rechnungshof: Liste der Mängel ist lang

Erst im November 2021 sprach der Rechnungshof in einem Bericht von einem „kritischen Zustand“ bei den Pionieren. Einer der vielen Kritikpunkte betraf die Boote: Laut Rechnungshof-Bericht ist die Hälfte der Manövrier- und Schubbooote jahrzehntealt, im Juni 2020 soll nur eines von ihnen einsatzbereit gewesen sein. Eine traurige Bilanz, nachdem die Melker Pioniere Österreichs einziges Bataillon mit Spezialisierung auf Wassereinsätze sind.

„Die Pionierkräfte des Bundesheeres sind ein zentraler Bestandteil zur Bewältigung von Einsätzen im In- und Ausland. Bei Naturkatastrophen, wo die Mittel der zivilen Einsatzorganisationen nicht mehr ausreichen, steht das Bundesheer zur Assistenzleistung und zum Schutz der österreichischen Bevölkerung jederzeit bereit. Daher soll die Pioniertruppe weiter modernisiert werden“, wird Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in einer Aussendung zitiert.